Hinter den Namen von Mineralen und Gesteinen steht immer eine bestimmte Bedeutung. Mitunter ist diese nicht leicht zu verstehen, da der Name häufig einem fremdsprachigen Wortschatz entnommen wurde.
1857 schrieb Josef Niederist (1807 bis 1865), Bergverwalter aus Österreich, dass „die bloße Eintheilung der Mineralien würde ein lebloses Werk bilden, wenn sie ohne Namen blieben“.
Ist es nicht tatsächlich so, dass der Name vieler Mineralien sofort Assoziationen mit bestimmten Farben oder Fundorten weckt? In der Vergangenheit diskutierten die Gelehrten viel, ob die althergebrachten Namen von Mineralien richtig sind oder ob es nicht passendere gäbe. Es gab Zeiten, da war ein und dasselbe Mineral in den Lehrbüchern unter mehreren Einträgen im Inhaltsverzeichnis zu finden, weil der eigentliche Name nicht den vollen Charakter eines bestimmten Minerals widerspiegeln würde, sodass jenes Mineral Namen erhielt, die auf die Farbe, die Herkunft, die Form der Kristalle oder den Entdecker anspielte – oder mit den Worten des Mineralogen Carl Cäsar von Leonhard (1779 bis 1862), dem zufolge der Name „nicht selten Missverständnisse“ herbeiführt, vor allem wenn „äusserliche Merkmale“, die „nur zu oft schwankend“ sind, die Namensgebung bestimmten.
Die Bedeutung der Namen vieler Edelsteine, Mineralien und Gesteine erschließt sich für viele nicht auf den ersten Blick. Die Namen sind oftmals im Sprachschatz alter Sprachen verankert, wobei sich lateinische und griechische Vokabeln in den Namen besonders häufig wiederfinden und wie Niederist meint: „daher nicht allgemein verständlich sind“.
Im Laufe von Jahrhunderten wurden die Namen der Mineralien komplizierter. Niederist schreibt, dass ältere Namen „meistens kurz und gut“ sind und führt als Beispiel Gips, Talk, Kalk, Gold und Quarz an. Mit den Jahren, dem wachsenden Wissen um die Mineralien und technischen Möglichkeiten zur Bestimmung selbiger wurden die Namen anspruchsvoller und länger. Latein und Altgriechisch erlebten im Humanismus des 18. Jahrhunderts eine Renaissance, die dann auch Einzug in die Wissenschaft und Namensgebung hielt.
Über Mineralien werden seit Menschengedenken abenteuerliche Geschichten erzählt oder von wundersamen Heilkräften berichtet. Kein Wunder, dass sich deshalb verschiedener Elemente der Mythologie und Sagenwelt bedient wurde, um Mineralien einen Namen zu geben.
So glaubte man in der Antike fest daran, dass man nicht betrunken wird, solange der Wein aus Amethyst gefertigten Gläser getrunken wird oder man einen Amethyst bei sich trägt. Wie viele diesem Aberglauben vertrauten und am nächsten Morgen mit Kopfschmerzen aufwachten, ist allerdings nicht überliefert.
Aber auch Gottheiten und König der skandinavischen und griechischen Sagenwelt fanden Eingang in die Mineralogie. Das Mineral Aegirin wurde nach dem nordischen Meeresgott Ägir benannt, da es erstmals am Ufer der Stadt Brevik gefunden wurde. Und die Mineralien Castorit und Pollucit wurden nach dem Zwillingspärchen der griechischen Mythologie benannt, da beide Mineralien fast immer zusammen vorkamen.
Wenn etwas an Mineralien sofort ins Auge fällt, sind es Farbe, Härte, Form der Kristalle, Glanz oder Transparenz – die äußeren Merkmale von Mineralien.
Kobell nannte im Speziellen die Farbe von Mineralien einst eine „vorzügliche Namensquelle“, gab aber auch zu bedenken, dass der Name – beispielsweise von rotem Rubin, goldgelbem Auripigment, meerwasserblauem Aquamarin, azurblauem Azurit, blauem Saphir, lauchgrünem Chrysopras, kornblumenblauem Kyanit und malvengrünem Malachit – die idealtypische Farbe versteht. Abweichungen sind immer möglich und nicht selten findet sich im Namen die schon fast poetische Nähe zu bestimmten Pflanzen oder anderen Elementen aus der Natur wieder.
Ein Hinweis auf die Härte gibt der Name Diamant – der Unbezwingbare – wieder, da weltweit kein anderes Mineral existiert, das es mit der Härte von Diamanten aufnehmen kann. Dahingegen wird Talk mit weich übersetzt, weil das Mineral mühelos mit dem Fingernagel zerkratzt werden kann. Das Mineral Disthen fasziniert aufgrund der zwei verschiedenen Härtegrade in ein und demselben Mineral, abhängig davon, in welche Richtung die Härte getestet wird.
Spitze, würfelförmige, traubenartige oder leicht spaltbare Kristalle dienten ebenfalls als Inspiration von Namen. Akanthit – der Stachelige oder Spinell, das Mineral mit den dornenartigen Kristallen oder der auf Felder häufig vorkommende, leicht zu spaltende Feldspat.
Gold wird ursprünglich mit das Glänzende übersetzt, Hyalophan steht für glasgläzend.
Marienglas ist von solcher Reinheit, das es als Glasersatz für Marienbildnisse verwendet wurde.
Daneben wurde aber auch das Verhalten gegenüber Säure, Hitze oder mechanischen Einwirkungen berücksichtigt. Apophyllit ist das Mineral, das unter Hitze abzublättern beginnt und Zeolith, der Sprudelstein, fängt in der Flamme an, aufzubrausen.
Welche Elemente an der Zusammensetzung von Titanit, Zirkon, Antimonit, Zinkblende oder Chromit beteiligt sind, ist selbsterklärend. In vielen Fällen verstecken sich hinter griechischen und lateinischen Vokabeln die chemischen Bestandteile; chalkos – bspw. Chalkopyrit, Chalkanthit, Chalkosin - steht für Kupfer, sideros für Eisen, z.B. Siderit, und die Silbe Soda in Sodalith für Natrium.
Ebenso wurden viele Mineralien und Gesteine Personen benannt, auf die z.B. die Entdeckung zurückzuführen ist oder mit denen bedeutende Mineralogen, Geologen, aber auch fachfremde Menschen geehrt wurden, bzw. „die Gelehrten und die Freunde und Gönner der Mineralogie“ (Kobell, 1853).
Ab dem frühen 19. Jahrhundert kam es zu einer regelrechten Überflutung von Mineraliennamen, die mit Personen im Zusammenhang standen. In der Zeit davor standen andere Beweggründe bei der Namensgebung im Vordergrund. Tatsächlich war es auch so, dass ´personifizierte´ Namen von Mineralien in Deutschland als vergleichsweise verpönt galten; vielmehr sollte das Mineral und seine Eigenart im Fokus stehen. Anders verhielt es sich Kobell zufolge bei den englischen, schwedischen russischen und italienischen Mineralogen und Geologen, denen mit der Namenspatenschaft eine große Ehre erwiesen wurden. Anscheinend konnten sich die Gelehrten in Deutschland dann doch mit Namenspatenschaft anfreunden, siehe Goethit (nach Johann Wolfgang von Goethe/Dichter und Naturforscher), Humboldtin (nach dem Naturforscher Alexander von Humboldt) oder Roselith (nach dem Mineralogen Gustav Rose), denen unter anderem Schlegelit (Mineraliensammler Fritz Schlegel), Sugilith (nach Ken-ichi Sugi/japanischer Petrologe), Morganit (nach John Pierpont Morgan/Bankier und Mineraliensammler) oder Kimberlit (nach John Wodehouse, 1. Earl von Kimberley/britischer Politiker).
Frauen als Namenspaten wurden erst im 20. Jahrhundert in die Welt der Mineralien aufgenommen. Der Grund: Frauen war es lange nicht erlaubt, Mineralogie und Geologie zu studieren, oder sich anderweitig in die Forschung einzubringen.
Genauso üblich war und ist sind Namensgebungen nach geographischen Punkten der Erde – Städte, Länder oder Regionen, die unter anderem Rückschlüsse auf den ersten Fundort eines Minerals oder Gesteins liefern, wie zum Beispiel Larvikit (nach Larvik in Norwegen), Tansanit (nach dem afrikanischen Staat), Kamchatkit (nach der Halbinsel Kamtschatka im Osten von Russland), Lindi-Granat (nach der gleichnamigen Stadt in Tansania), Mosambik-Granat, Tocantin-Granat (nach dem Bundesstaat in Brasilien) oder Böhmischer Granat.
Leonhard war davon wenig begeistert. Er argumentiert, dass es verwirrend sein könnte, wenn zum Beispiel Vesuvian, benannt nach dem Vesuv in Italien, oder Ilmenit, entdeckt im russischen Ilmengebirge auch in Japan vorkommt. Aus dieser Zeit stammen auch die vielen Synonyme für einige Mineralien, da einige Mineralogen bestimmte Namen nicht akzeptierten.
Teilweise werden im Handel aber auch Mineralien verkauft, deren Namen in den Fachkreisen der Mineralogie nicht bekannt oder gängig sind. Vor allem im Homeshopping-Bereich werden scheinbar neu entdeckte Mineralien präsentiert oder verkauft, von denen die Welt bisher noch nie etwas gehört hat. Mineralien werden kreative und edel klingende Namen gegeben, die es so nicht gibt. Bunt schillernder Regenbogenbergkristall ist in Wirklichkeit ein technisch veränderter Bergkristall. Bei einem gelben Sonnenamethyst handelt es sich nicht um einem sonst typisch violetten Amethyst, sondern den verwandten gelben Citrin, und der luxuriöse Tibetanit ist die nicht geläufige Bezeichnung für das Mineral Andesin. Ebenso nicht gelistet in den Katalogen der International Mineralogical Association (IMA), die mehr als 4.500 der weltbekannten Mineralien erfassen, ist das Mineral Lilien-Quarz. Lilien-Quarz oder auch Lilienquarz ist vielmehr ein sehr blasser, pastellfarbener Amethyst oder Rosenquarz
Zunehmend zu beobachten ist auch, dass mit der zusätzlichen Ortsbeschreibung Exklusivität verliehen wird; unter anderem zu finden im Namen der Mineralien Tocantin-Granat, Paraiba-Turmalin, Mohave-Türkis oder Bahia-Topas.
Genau genommen handelt es sich bei solchen Phantasienamen um Handelsnamen von Mineralien, d.h. die Bezeichnung von Mineralien, die vom Handel geschaffen wurde und bei denen ein scheinbar qualitativ minderwertiges Mineral mithilfe eines anderen Namens aufwertet. Irreführend aufwertet, denn welcher Laie ist sich bewusst, dass beispielsweise ein Herkimer Diamant "nur" ein Bergkristall ist?
Ergänzt werden die Namen zahlreicher Mineralien und Gesteine um die Endungen lit oder lith - abgeleitet von der griechischen Vokabel für Stein.
Mineral/Gestein | Bedeutung |
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Albit | weiß |
Aquamarin | Wasser des Meeres – blau |
Erythrin | rot |
Auripigment | goldgelb |
Azurit | azurblau |
Citrin | zitronengelb |
Chlorit | grün |
Coelestin | himmelblau |
Gold | gelb |
Glaukonit | blaugrün |
Grossular | stachelbeerfarben |
Hämatit | blutrot (Grund: Strichfarbe) |
Korund | rot |
Krokoit | safranfarben |
Lapislazuli | blau |
Olivin | olivfarben |
Porphyr | violett |
Prasiolith | lauchgrün |
Purpurit | purpurn |
Pyrop | feuerfarben |
Rauchquarz | rauchfarben |
Rhodochrosit | rosenfarben |
Rhodonit | rosenrot |
Rosenquarz | rosa Rosen |
Rubin | rot |
Rutil | rötlich |
Saphir | blau |
Smaragd | grün |
Spodumen | zu Asche verbrannt – grau |
Violan | violett, veilchenblau |
Mineral/Gestein | Bedeutung |
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Akanthit | stachelig, pfeilartig |
Axinit | beilförmig, axtähnlich |
Diopsid | zu Zwillingen miteinander verwachsen |
Epidot | Formenreichtum der Kristalle |
Granat | rund, körnig |
Granit | rund, körnig |
Gyrolith | kugelrund |
Hemimorphit | unterschiedliche Kristallform |
Klinochlor | geneigte Achsen |
Konichalcit | staubförmig (Grund: kleine Kristalle) |
Lepidolith | schuppenartig |
Oolith | eierförmig |
Peridot | Formenreichtum der Kristalle |
Spinell | spitz |
Tetraedrit | tetraedrisch |
Mineral/Gestein | Bedeutung |
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Gneis | funkeln, schimmern (bergmännisch) |
Muskovit | Glas aus Moskau |
Opal | edler Stein (Sanskrit) |
Quarz | erzfreie Minerale (bergmännisch) |
Schiefer | splitternd (bergmännisch) |
Schörl | falsches Erz (bergmännisch) |
Mineral/Gestein | Bedeutung |
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Antimonit | Antimon |
Arseniosiderit | Arsen, Eisen |
Calcit | Kalk |
Cavansit | Calcium, Vanadium, Silicium |
Chalkanthit | Kupfer |
Chromit | Chrom |
Galenit | Blei |
Kassiterit | Zinn |
Kobaltcalcit | Kobalt, Kalk |
Markasit | Schwefel (arab.) |
Natrolith | Natrium |
Siderit | Eisen |
Sodalith | Natrium |
Titanit | Titan |
Vanadinit | Vanadium |
Zinkblende | Zink |
Zirkon | Zirkonium |
Mineral/Gestein | Bedeutung |
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Ankerit | Matthias Joseph Anker - Mineraloge |
Bindheimit | Johann Jacob Bindheim - Chemiker |
Biotit | Jean-Baptiste Biot - Wissenschaftler |
Boulangerit | Charles Louis Boulanger - Mineraloge |
Brewsterit | David Brewster - Naturforscher |
Brochantit | André Brochant de Villiers - Mineraloge und Geologe |
Cleavelandit | Parker Cleaveland - Mineraloge und Geologe |
Connellit | Arthur Connell - Chemiker |
Cordierit | Louis Cordier - Mineraloge |
Coronadit | Francisco Vásquez de Coronado - span. Eroberer |
Crandallit | Milan Lucian Crandall - Bergbauingenieur |
Creaseyit | Saville Cyrus Creasey - Geologe |
Descloizit | Alfred Louis Olivier Legrand Des Cloizeaux - Mineraloge |
Duftit | Gustav Duft - Kaiserlicher Bergrat |
Dumortierit | Eugène Dumortier - Paläontologe |
Fuchsit | Johann Nepomuk von Fuchs - Mineraloge |
Goethit | Johann Wolfgang von Goethe - Naturforscher und Philosoph |
Hiddenit | William Earl Hidden - Mineraloge |
Kimberlit | John Wodehouse, Earl of Kimberley - Politiker |
Kinoit | Francisco Eusebio Kino - Missionar |
Kunzit | George Frederick Kunz - Mineraloge |
Millerit | William Hallowes Miller - Mineraloge |
Moissanit | Henri Moissan - Chemiker |
Monheimit | Johann Peter Joseph Monheim - Chemiker |
Okenit | Lorenz Oken - Naturforscher |
Philipsit | William Phillips - Mineraloge |
Prehnit | Hendrik von Prehn - niederländ. General |
Rammelsbergit | Karl Friedrich Rammelsberg - Mineraloge |
Roselith | Gustav Rose - Mineraloge |
Serpierit | Giovanni Battista Serpieri - Ingenieur |
Smithsonit | James Smithson - Mineraloge |
Stefanweissit | Dr. Stefan Weiß - Mineraloge |
Strengit | Johann Friedrich Streng - Mineraloge |
Sugilith | Ken-ichi Sugi - Petrologe |
Ulexit | Georg Ludwig Ulex - Chemiker |
Uwarowit | Sergej Uwarow - russ. Präsident der Wissenschaftsakademie |
Vauquelinit | Louis Vauquelin - Chemiker |
Wulfenit | Franz Xaver von Wulfen - Mineraloge |
Zoisit | Sigmund Zois Freiherr von Edelstein - Gelehrter |
Mineral/Gestein | Bedeutung |
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Achat | Fluss Achates auf Sizilien/Italien |
Alabaster | Alabastron/Ägypten |
Almandin | Alabander/Türkei |
Amazonit | Fluss Amazonas/Südamerika |
Andalusit | Andalusien/Spanien |
Andesit | Anden/Südamerika |
Aragonit | Aragonien/Spanien |
Atacamit | Atacama-Wüste/Südamerika |
Chalcedon | Kalchedon, heute Kadiköy/Türkei |
Dacit | Region Dacia/Rumänien und Moldawien |
Dunit | Dun Mountains bei Nelson/Neuseeland |
Elbait | Insel Elba/Italien |
Fayalit | Ilha do Faial, Insel der Azoren/Portugal |
Gabbro | Gabbro in Umbrien/Italien |
Gordait | Sierra Gorda/Chile |
Islandspat | Island |
Jarosit | Barranco Jaroso/Spanien |
Kreide | Kreta/Griechenland |
Kupfer | Zypern/Griechenland |
Labradorit | Halbinsel Labrador/Kanada |
Larvikit | Larvik/Norwegen |
Moldavit | Fluss Moldau bei Radomilice/Tschechien |
Syenit | Syene, heute Assuan/Ägypten |
Spessartin | Gebirge Spessart/Deutschland |
Tirolit | Tirol/Österreich |
Travertin | Tivoli/Italien |
Türkis | Türkei |
Uranocircit | Falkenstein/Deutschland (circos: griech. – Falke) |
Zunyit | Zuni-Mine bei Silverton in Colorado/USA |
Mineral/Gestein | Bedeutung |
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Ägirin | nordischer Meeresgott Ägir |
Amethyst | gegen Trunkenheit schützend |
Bergkristall/Kristall | versteinertes Eis |
Mineral/Gestein | Bedeutung |
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Anhydrit | Stein ohne Wasser |
Apophyllit | in der Flamme zerblätternd |
Baryt | schwerer Stein (Grund: spezifisches Gewicht) |
Basalt | harter Stein |
Diamant | der Unbezwingbare (Grund: Härte) |
Dioptas | Durchsichtigkeit abgetrennter Spaltflächen (Grund: Transparenz und Spaltbarkeit) |
Disthen | zwei verschiedene Härten (Grund: Härte) |
Euklas | vollkommen spaltbar (Grund: Spaltbarkeit) |
Feuerstein | Feuer entfachend |
Fluorit | schmelzend (Grund: niedriger Schmelzpunkt in der Flamme) |
Jaspis | gesprenkelter Stein (Grund: Muster im Mineral) |
Marmor | schimmern, glänzen (Grund: Gesteinsoberfläche) |
Mimetesit | Nachmacher (Grund: Ähnlichkeit zu Pyromorphit) |
Mondstein | bläulich-weißer Schimmer |
Pyknit | dichter Stein (Grund: Härte) |
Pyrit | Feuer (Grund: Funkenschlag beim Anschlagen) |
Pyromorphit | formverändernd in der Flamme |
Realgar | Staub der Grube (Grund: zersetzt sich unter UV-Licht zu Staub) |
Selenit | „Mondstein“ (Grund: mondähnliche, weiße Reflektionen auf der Mineraloberfläche) |
Skolezit | Wurmstein (Grund: sich kräuselnde Kristalle beim Erhitzen) |
Skorodit | Knoblauchstein (Grund: Freisetzen arseniger Dämpfe, die nach Knoblauch riechen) |
Zeolith | aufgeblähter Stein (Grund: Verhalten in der Flamme) |
Auch interessant:
Quellen:
⇒ Mohs, F. und Haidinger, W. (1825): Denomination of Minerals. IN: Treatise on Mineralogy, or the natural history of the mineral kingdom
⇒ Leonhard, C. C. v. (1826): Nomenklatur. IN: Handbuch der Oryktognosie für akademische Vorlesungen und zum Selbststudium
⇒ Blum, J. R. (1835): Einteilung und Benennung der Edelsteine. IN: Taschenbuch der Edelsteinkunde für Mineralogen, Techniker, Künstler und Liebhaber der Edelsteine
⇒ Kobell, F. v. (1853): Die Mineral-Namen und die mineralogische Nomenklatur
⇒ Niederist, J. (1857): Benennung der Mineralien. IN: Naturgeschichte des Mineralreiches für den practischen Bergmann
⇒ Doelter y Cisterich, C. (1893): Edelsteinkunde. Bestimmung und Unterscheidung der Edelsteine und Schmucksteine. Die künstliche Darstellung der Edelsteine
⇒ Pellant, C. (1994): Steine und Minerale. Ravensburger Naturführer. Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH
⇒ Schumann, W. (2017): Edelsteine und Schmucksteine. Alle Arten und Varietäten. 1900 Einzelstücke. BLV Bestimmungsbuch, BLV Verlagsgesellschaft mbH München
Letzte Aktualisierung: 4. April 2024