Arseniosiderit
englisch: arseniosiderite
Der Name Arseniosiderit bezieht sich auf die Zusammensetzung jenes Minerals, das sowohl Arsen als auch Eisen (griech. sideros) enthält und erstmals 1842 von Armand Dufrénoy (Geologe und Mineraloge; 1792 bis 1857) in seinen Ausführungen über "De l´Arsenio-Sidérite, nouvelle espèce d`Arsénate de Fer" beschrieben wurde.
Eigenschaften von Arseniosiderit
Arseniosiderit bestehend aus Ca2Fe33+(AsO4)3O2 · 3H2O ist ein kristallwasserhaltiger Vertreter der Mineralklasse der Phosphate, Arsenate und Vanadate.
Die Farbe von Arseniosiderit variiert zwischen gelb, braun, braunschwarz bis schwarz bei gelbbrauner Strichfarbe.
Arseniosiderit kristallisiert im monoklinen Kristallsystem. Die Kristalle sind prismatisch-faserig, die entsprechenden Aggregate sind körnig, filzig oder radialstrahlig angeordnet.
Arseniosiderite weisen einen metallischen bis seidigen Glanz bei durchscheinender bis undurchsichtiger Transparenz auf. Der Bruch von Arseniosiderit ist muschelig, die Spaltbarkeit ist gut.
Arseniosiderit wird mit einer Mohshärte von 1,5 auf der 10-stufigen Skala der Härte von Mineralien nach dem Mineralogen Friedrich Mohs (1773 bis 1839) zu den weichen Mineralen gezählt, das spezifische Gewicht beträgt 3,5 bis 3,9.

Entstehung und Verbreitung von Arseniosiderit
Arseniosiderit entsteht durch die Verwitterung bzw. Oxidation eisen- und arsenhaltiger Lagerstätten, kann aber auch aus weiteren Arsenmineralien wie Arsenopyrit und Skorodit hervorgehen.
Arseniosiderit ist häufig mit Adamit, Arsenopyrit, Skorodit, Beudantit, Carminit und Pharmakolith vergesellschaftet.
Nennenswerte Vorkommen von Arseniosiderit befinden sich bspw. in Cumberland, Cornwall/England; Wales; Belgien; Frankreich; Spessart, Gräfenroda, Wernigerode, St. Andreasberg, Braunlage, Odenwald, Schwarzwald, Erzgebirge/Deutschland; Hüttenberg und Eferding/Österreich; Graubünden/Schweiz; Spanien; Laurion/Griechenland; Bulgarien; Kasachstan; China; Japan; Namibia; Australien; Bolivien; Chile; Mexiko und China.
Bedeutung und Verwendung von Arseniosiderit
Arseniosiderit ist auf der Welt so wenig verbreitet, dass das Mineral lediglich für Sammlungen interessant ist.
Nachweis von Arseniosiderit
Arseniosiderite weisen einen braunroten, braunen bis nahezu farblosen Pleochroismus auf.
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Quellen:
⇒ Dufrénoy, A. (1842): De l´Arsenio-Siderite, nouvelle espéce d`Arsénate de Fer. IN: Annales des Mines. Tome II
⇒ Korbel, P.; Novak, M. und W. Horwath (2002): Mineralien Enzyklopädie, Dörfler Verlag
⇒ www.mindat.org - arseniosiderite