Kinoit
englisch: kinoite | französisch: kinoite
Das Kupfermineral der Christmas Mine
Kinoit ist ein selten vorkommendes Kupfermineral, das blaue und tafelige Kristalle bildet. Weltweit sind nur wenige Fundorte bekannt, in dem das Mineral vorkommt.

Ein strahlend-blaues Kupfermineral
Namenspate des Minerales Kinoit ist der italienische Missionar Francisco Eusebio Kino (1645 bis 1711), der in Arizona/USA tätig war - dem Bundesstaat, in dem das Mineral 1970 in der Christmas Mine entdeckt wurde.
Eigenschaften von Kinoit
Das Mineral Kinoit ist ein Silikatmineral mit der chemischen Zusammensetzung Cu2Ca2[Si3O
Die Farbe von Kinoit ist ein strahlendes Mittel- bis Dunkelblau, kann aber auch in blasseren Blautönen vorkommen, weshalb Kinoit den Mineralien Linarit, Cavansit und Azurit farblich sehr ähnlich ist.
Die Strichfarbe ist weißblau.
Kinoit kristallisiert im monoklinen Kristallsystem und bildet kurzprismatische, nadelige und tafelige Kristalle. Die Aggregate des Minerals sind massig, krustenartig oder radialstrahlig angeordnet.
Kinoit ist von glasartigem Glanz, die Transparenz reicht von durchsichtig bis durchscheinend. Der Bruch ist muschelig-spröde, die Spaltbarkeit ist vollkommen.
Die Mohshärte variiert zwischen 4 und 5, die Dichte beträgt 3,19 g/cm3.

Entstehung und Verbreitung von Kinoit
Die Entstehung von Kinoit ist eng verbunden mit der Entstehung von Skarnen. Im Zuge dessen wird karbonathaltiges Ausgangsgestein hydrothermal mit kupferreichen, sauren Lösungen überprägt. In der Folge entsteht u.a. Kinoit. Teilweise lassen sich Kionite auch in Basalten finden.
Die Vorkommen von Kinoit sind häufig mit Apophyllit, Bornit, Calcit, Chalkopyrit, Chlorit, Chrysokoll, Dioptas, Epidot, Gilalith, Junitoit, Kupfer, Quarz, Ruizit, Silber, Stringhamit und Wollastonit,vergesellschaftet.
Aufgrund der Seltenheit des Minerals sind die Vorkommen auf einige wenige Fundorte beschränkt; so kann man Kinoit beispielsweise auf Honshu/Japan und in Michigan, Arizona sowie Utah/USA finden.

Verwendung und Bedeutung von Kinoit
Auch wenn Kinoit über beachtliche Kupfergehalte verfügt, ist das Mineral nicht von wirtschaftlicher Bedeutung, da Kinoit nicht in abbauwürdigen Mengen vorkommt. Kinoit ist deshalb vielmehr von Interesse für Mineraliensammlungen. Vor allem Sammler und Sammlerinnen von Kupfermineralen oder Micromounter erfreuen sich an Kinoit.
Nachweis von Kinoit
Kinoit ist in Salzsäure löslich und weist einen blaßgrünen bis blauen Pleochroismus auf.
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Quellen:
- Anthony, J.W. und Laughton, R.B. (1970): Kinoite, A new hydrous copper calcium silicate mineral from Arizona. IN: American Mineralogist
- Korbel, P.; Novak, M. und W. Horwath (2002): Mineralien Enzyklopädie, Dörfler Verlag
- www.mindat.org - Kinoite
- www.handbookofmineralogy.org/pdfs/kinoite.pdf