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Autor: (steine-und-minerale.de) | Letzte Aktualisierung: 26.03.2024


Ankerit

Ankerit - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung

englisch: ankerite | französisch: ankérite


Ankerit Foto
Ankerit

Ankerit - Ein Carbonatmineral

Namenspate des Minerals Ankerit, das erstmals an der Rohwand am Erzberg in der Steiermark/Österreich gefunden wurde, ist der österreichische Mineraloge Matthias Joseph Anker (1771 bis 1843), der sich Christian Keferstein (Mineraloge, 1784 bis 1866) zufolge „um die Mineraloge der Alpen große Verdienste erworben hat“.

Zwei Jahre zuvor zog das Mineral 1824 als Paratomes Kalkhaloid in die Literatur einm wobei der Name auf den Mineralogen Friedrich Mohs (1773 bis 1839) zurückgeht.


Eigenschaften von Ankerit

Ankerit ist mit der Zusammensetzung Ca(Fe,Mn,Mg)(CO3)2 ein Vertreter der Mineralklasse der Carbonate.

Charakteristische Farben des Minerals sind weiß, grau, gelb und braun, wobei die Intensität des Brauns mit steigendem Eisengehalt zunimmt. Der Mineraloge Carl Justus Andrae (1817 bis 1885) ist der Meinung, dass Ankerit im Zuge der Verwitterung braun wird.
Mitunter wird Ankerit aufgrund der braunen Farbe auch Braunspat genannt.
Die Strichfarbe von Ankerit - d.h. die Farbe, die entsteht, wenn ein Mineral über ein unglasiertes Porzellantäfelchen gestrichen wird - ist weiß.

Ankerit kristallisiert im trigonalen Kristallsystem. Die Kristalle sind rhomboedrisch-tafelig, dabei leicht gekrümmt und teilweise auch zu Zwillingen miteinander verwachsen. Die entsprechenden Ankerit-Aggregate sind massig, körnig oder stalaktitisch.

Der Glanz von Ankerit ist glas- bis perlmuttartig, die Transparenz ist durchscheinend bis undurchsichtig. Der Bruch von Ankerit ist muschelig, die Spaltbarkeit ist vollkommen.

Die Mohshärte beträgt 3,5 bis 4 auf der 10-stufigen Skala der Härte von Mineralien nach dem Mineralogen Friedrich Mohs bei einer Dichte von 2,93 bis 3,1 g/cm³.


Ankerite - Mineral und Kristalle
Ankerit

Entstehung und Verbreitung von Ankerit

Ankerit entsteht während des hydrothermalen Stadiums aus karbonathaltigen Lösungen vor allem auf Erzgesteinen.

Die Funde von Ankerit sind mit weiteren Mineralen wie Dolomit, Gold, Galenit, Sphalerit (Zinkblende), Chalkopyrit, Siderit und Bergkristall/Quarz vergesellschaftet.

Bedeutende Vorkommen von Ankerit befinden sich bspw. in Lancashire/England; Freiberg (Erzgebirge), Schwarzwald/Deutschland; Steiermark, Salzburg/Österreich; Turin/Italien; Kapnik/Rumänien; Slowakei; Ungarn; Australien; Neuseeland; Kanada sowie in den USA.


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Bedeutung und Verwendung von Ankerit

Ankerit ist insbesondere für Mineraliensammlungen von Bedeutung.


Nachweis von Ankerit

Ankerit weist eine weißgelbe bis rote Fluoreszenz auf und ist Salzsäure löslich.


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Auch interessant:


Quellen:
⇒ Keferstein, C. (1828): Teutschland, geognostisch-geologisch dargestellt, mit Charten und Durchschnittszeichnungen erläutert. Sechsten Bandes 1. Heft
⇒ Mohs, F. (1825): Paratomes Kalk-Haloid. IN: Grund-Riß der Mineralogie: Register zu dem Grund-Riß der Mineralogie in zwei Bänden
⇒ Leonhard, C. C. (1826): Ankerit. IN: Handbuch der Oryktognosie
⇒ Beudant, F. S. (1826): Paratomes Kalkhaloid, Ankerit (Haidinger). IN: Lehrbuch der Mineralogie
⇒ Andrae, C. J. (1864): Ankerit. IN: Lehrbuch der gesammten Mineralogie
⇒ Bauer, M. (1886): Ankerit. IN: Lehrbuch der Mineralogie
⇒ Pellant, C. (1994): Steine und Minerale. Ravensburger Naturführer. Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH
⇒ Bauer, J.; Tvrz, F. (1993): Der Kosmos-Mineralienführer. Mineralien Gesteine Edelsteine. Ein Bestimmungsbuch mit 576 Farbfotos. Gondrom Verlag GmbH Bindlach
⇒ Korbel, P.; Novak, M. und W. Horwath (2002): Mineralien Enzyklopädie, Dörfler Verlag
⇒ Medenbach, O.; Sussieck-Fornefeld, C.; Steinbach, G. (1996): Steinbachs Naturführer Mineralien. 223 Artbeschreibungen, 362 Farbfotos, 250 Zeichnungen und 30 Seiten Bestimmungstabellen. Mosaik Verlag München
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