Das Thema Edelsteine als Wertanlage hat sich in den vergangenen Jahren wortwörtlich zu einer spannenden Anlagemöglichkeit herauskristallisiert. Angesichts immer knapper werdender Edelsteinvorkommen und einer konstanten jährlichen Wertsteigerung legen viele Anlegerinnen und Anleger zunehmend ihren Fokus auf hochkarätige Preziosen und stehen womöglich vor einigen Fragen.
Edelsteine gibt es vielerorts zu kaufen; ob in Mineralienfachgeschäften, auf Mineralienbörsen oder im Internet. In einigen deutschen und österreichischen Städten gibt es mittlerweile auch Geschäfte, die sich eigens auf den Kauf von Edelsteinen als Wertanlage spezialisiert haben und wo der Edelstein direkt betrachtet werden kann.
Das online-Angebot an Edelsteinen ist allerdings umfangreicher. Hier wird aus dem vollen Potpourri verschiedener Edelsteine in allen erdenklichen Farben, Größen und Qualitäten geschöpft.
Achten Sie beim Kauf auf seriöse Anbieter, beispielsweise zu erkennen an einem gültigen Impressum, keine Briefkastenfirma, Auftreten in der Fachpresse und lesen Sie zu den Unternehmen die Rezensionen von unabhängigen Bewertungssystemen.
Viele Anbietende bieten die Möglichkeit an, vor dem Kauf ein Exposé zu schicken, das Sie bei einem Gutachter oder einer Gutachtern einschätzen lassen können, bevor Sie den Stein kaufen.
Edelsteine als Anlage sind empfehlenswert, um das eigene Finanz-Portfolio langfristig zu ergänzen.
Tatsächlich sind Edelsteine keine kurzfristige Anlageform wie Aktien, Fonds oder Termingeschäfte.
Langfristig im Zusammenhang mit Edelsteinen bedeutet, dass die Steine auf eine Dauer von fünf bis zehn Jahren angelegt werden, wobei die Wertsteigerung je nach Edelstein zwischen fünf bis zehn Prozent pro Jahr beträgt.
Hinzu kommt, dass Edelsteine etwas Physisches sind, die einen hohen Wert auf wenig Platz bündeln, die leicht weitergereicht werden und auch im internationalen Handel mitspielen können.
Neben der Seriosität des Anbietenden ist das Gutachten des Edelsteins die wichtigste Unterlage. Ohne das Gutachten ist ein Edelstein zwar immer noch viel wert, aber mit der Expertise wird die Echtheit und Qualität des Steins von einem gemmologischen Labor nach objektiven Maßstäben bewertet.
Wer stellt Edelsteingutachten aus?
⇒ Welche Informationen sind in einem Edelsteingutachten enthalten?
Investieren Sie nicht gleich in die Big Four; sprich Diamanten, Rubin, Saphir und Smaragd.
Diese Edelsteine zählen seit Jahrhunderten zu den teuersten Edelsteinen der Welt und sind immer en vogue.
Bei einem limitierten Vermögen kann es sich lohnen, in Alternativen zu investieren, die im Wert etwas geringer sind, aber aufgrund der zunehmenden Endlichkeit der Verfügbarkeit und der damit verbundenen Wertsteigerung in den kommenden Jahren interessant werden können, wie zum Beispiel Tansanit, Peridot, Spinell, die Beryll-Varietäten Aquamarin und Morganit, Topas, Alexandrit, Turmalin, farbige Diamanten und Fancy Saphire.
Getreu der Devise „Qualität vor Quantität“ ist es ratsam, lieber einen Edelstein exzellenter Qualität zu besitzen als mehrere Steine mit Abzügen in der B-Note.
Obendrein spielt die Größe bzw. das Gewicht der Steine eine bedeutende Rolle. Als Richtwert für Farbedelsteine gilt ein Gewicht von mindestens 2 Karat, um als Investmentedelstein ernst genommen werden zu können, bei weißen Diamanten sind es 0,5 Karat. Nach oben hin ist das Gewicht offen und oftmals steigt der Preis pro Karat mit zunehmendem Gewicht überproportional, da Steine in diesen Größenordnungen selten sind.
Im Banktresor oder im Zollfreilager. Teilweise besteht die Möglichkeit, die wertvollen Steine auch beim Händlern zu lagern.
Zu den Merkmalen von Edelsteinen zählen neben der Seltenheit und Schönheit auch die Härte.
In der Welt der Mineralien gibt es unzählige Steine, die wunderschön sind, aber nicht das Kriterium Edelsteinhärte erfüllen. Nur Steine, deren Mohshärte höher als 7 ist, werden als Edelsteine bezeichnet. Amethyst, Bergkristall, Achat und zahlreiche andere bekannte Mineralien sind weicher und werden Schmucksteine, früher Halbedelsteine, genannt.
⇒ Wissenschaftlicher Hintergrund Mohshärte – Die Härte von Mineralien
Hinzu kommt, dass Schmucksteine wie eben die Quarzvarietäten Amethyst und Bergkristall rund um den Globus vorkommen und damit nicht als selten eingestuft werden. Nichtsdestotrotz gibt es im konkreten Fall von Amethyst Preisunterschiede, die mit der Herkunft der Steine zusammenhängen. So sind Amethyste aus Uruguay und dem Ural in Russland farblich intensiver und im Preis höher als Steine aus Indien oder Brasilien.
Das Risiko, mit einem Edelstein einen Verluste einzufahren, ist übersichtlich. Dadurch dass Edelsteine nicht dem tagesaktuellen Kurs an der Börse unterworfen sind, der Wertzuwachs über Jahre angelegt ist und Edelsteine nur selten Trends unterworfen sind, gelten Anlageedelsteine als sichere, stabile Form der Anlage.
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