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Maxixe-Aquamarin

englisch: maxixe aquamarine


Maxixe-Aquamarin = Aquamarin aus Minas Gerais

Der Name Maxixe-Aquamarin oder auch Maxix-Aquamarin geht auf die gleichnamige Aquamarin-Mine zurück, in der 1917 die ersten Maxixe-Aquamarine gefunden wurden.

Die Maxixe-Mine befindet sich im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais, der seit dem 17. Jahrhundert weltweit aufgrund der vielen Mineralien bekannt geworden war, die vor Ort abgebaut werden.


Eigenschaften von Maxixe-Aquamarin

Maxixe-Aquamarin ist keine Varietät von Aquamarin. Dass das Mineral einen eigenen Handelsnamen erhalten hat, wird mit der besonderen Farbe begründet.
Im Gegensatz zu der für Aquamarin typischen meerwasserblauen bis grünblauen Farbe ist Maxixe-Aquamarin von tiefblauer, dunkler Farbe – vergleichbar mit dem Blau von Tansanit, Iolith und Cordierit.
Allerdings ist die Farbe nicht beständig. Im Sonnenlicht verblasst der blaue Edelstein binnen weniger Tage und präsentiert sich in einem gelbstichigen Weiß.

Ein weiterer Unterschied zu anderen Aquamarinen ist der Ursprung der Farbe: die Farbe von Aquamarinen ist auf Eisen im Kristallgitter zurückzuführen. Das Blau von Maxixe-Aquamarinen ist unter dem Einfluss von radioaktiver Strahlung entstanden. Das Wissen um die Entstehung bzw. die Ursache der Farbe hat man sich zunutze gemacht, sodass verblichene Maxixe-Aquamarine mittels Strahlung wieder blau gefärbt werden können, auch wenn die Färbung nicht nachhaltig ist.

Im Handel werden Maxixe-Aquamarine bisweilen unter dem Namen Maxixe-Beryll geführt. Die Bezeichnung wurde 1973 mit der Markteinführung des blauen Minerals kreiert und weist auf sowohl auf die Farbe als die Zugehörigkeit zur Beryll-Gruppe hin. Aquamarin ist der blaue Vertreter der Berylle, während Smaragde grün, Heliodor gelb, Morganit rosa bis violett, Goshenit farblos und Roter Beryll/Bixbit von pinker bis roter Farbe ist.

Tabelle: Die Eigenschaften von Maxixe-Aquamarin
EigenschaftBeschreibung
Chemische Zusammensetzung Al2Be3[Si6O18]
Mineralklasse Silikate
Kristallsystem
  • hexagonal
  • lang- und kurzsprismatische Kristalle
Farbe mittelblau, dunkelblau
Strichfarbe weiß
Glanz glasartig
Transparenz durchsichtig bis durchscheinend
Bruch spröde, muschelig
Spaltbarkeit unvollkommen
Mohshärte 7,5 bis 8
Dichte 2,63 bis 2,91 g/cm³


Verwendung und Bedeutung von Maxixe-Aquamarin

Maxixe-Aquamarine werden zum Teil zu Schmuck verarbeitet. Die Unbeständigkeit der Farbe mindert jedoch die Wert und Eignung als Schmuckstein.

Um den einmaligen Farbton von Maxixe-Aquamarin dennoch anbieten zu können, werden andere Berylle entsprechend umgefärbt oder Imitationen aus Hydroquarz, Strass oder Zirkonia angeboten.


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Auch interessant:


Quellen:

  • Schlossmacher, K. (1969): Edelsteine und Perlen
  • Bauer, J.; Tvrz, F. (1993): Der Kosmos-Mineralienführer. Mineralien Gesteine Edelsteine. Ein Bestimmungsbuch mit 576 Farbfotos. Gondrom Verlag GmbH Bindlach
  • Pellant, C. (1994): Steine und Minerale. Ravensburger Naturführer. Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH
  • Korbel, P.; Novak, M. und W. Horwath (2002): Mineralien Enzyklopädie, Dörfler Verlag
  • Adamo, I., Pavese, A., Prosperi, L., Diella, V., Ajò, D., Gatta, G. D. und Smith, C. P. (2008): Aquamarine, Maxixe-Type Beryl, and Hydrothermal Synthetic Blue Beryl: Analysis and Identification. IN: Gems & Gemology, Fall 2008
  • Schumann, W. (2020): Edelsteine und Schmucksteine. Alle Arten und Varietäten. 1900 Einzelstücke. BLV, ein Imprint von GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH
  • www.mindat.org - Maxixe-Aquamarine

Autor: (steine-und-minerale.de)

Letzte Aktualisierung: 18.11.2024

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