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Mariposit

englisch: mariposite


Mariposit - Grüner Glimmer

Die Erstbeschreibung des Minerals Mariposit geht auf den US-amerikanischen Chemiker und Geologen Benjamin Silliman (1816 bis 1885) im Jahr 1863 zurück. Er entdeckte Mariposit in einer Goldmine - Josephine Gold Mine - im namensgebenden County Mariposa im US-Bundesstaat Kalifornien.



Eigenschaften von Mariposit

Mariposit ist eine Varietät des Minerals Phengit, der wiederum eine grüne Varietät von Muskovit ist und die übergeordnet der Glimmergruppe (kurz: Glimmer) zugeordnet werden.

Die Farbe von Mariposit ist ein schimmerndes Grün mit Chrom als farbgebendem Element.


Tabelle: Die Eigenschaften von Mariposit
EigenschaftBeschreibung
Chemische Zusammensetzung K(Al,Cr)2(Al,Si)4O10(OH)2
Mineralklasse Silikatmineral
Kristallsystemmonoklin
Farbegrün
Strichfarbe weiß
Glanz glasartig
Transparenz durchscheinend
Bruch nicht vorhanden
Spaltbarkeit sehr vollkommen
Mohshärte 2 bis 3
Dichte 2,77 bis 3,0 g/cm³


Entstehung und Verbreitung von Mariposit

Mariposit als Vertreter der Minerale metamorphen Ursprungs entsteht unter hohen Druck- und Temperaturbedingungen aus Tonmineralen; derartige Verhältnisse liegen bspw. bei der Gebirgsentstehung oder anderen tektonischen Ereignissen vor.

Oftmals ist Mariposit als feine Ader oder Dendriten, die an Moose erinnern, in Dolomit enthalten bzw. "eingewachsen", was dem Gemenge den Namen Mariposit-Marmor einbrachte.

Mariposit ist ein seltenes Mineral, dessen Vorkommen sich bislang hauptsächlich auf den Westen der USA sowie West-Kanada konzentrieren, wobei die Funde unter anderem mit Arsenopyrit, Dolomit, Gold, Milchquarz/Quarz, Pyrit und Serizit vergesellschaftet sind.


Verwendung und Bedeutung von Mariposit

Mariposit wird vor allem zu Schmuck verarbeitet. Glattschliffe wie Donuts, Trommelsteine oder der Cabochonschliff stehen im Vordergrund, um die Zeichnungen und Farbe von Mariposit zu betonen.

Ferner wird Mariposit als Heilstein gehandelt, ohne dass die Wirkung in klinischen Untersuchungen bewiesen wurde.


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Quellen:

  • Silliman, B. (1863): Some mineralogical features of the mother vein. Mariposite. IN: Proceedings of the California Academy of Sciences
  • Dana, J. D. (1875): Mariposite. IN: A System of Mineralogy Descriptive Mineralogy, Comprising the Most Recent Discoveries
  • Lindgren, W. (1896): Mariposit. IN: The Gold-quartz Veins of Nevada City and Grass Valley Districts, California
  • Schumann, W. (1991): Mineralien Gesteine – Merkmale, Vorkommen und Verwendung. BLV Naturführer. BLV Verlagsgesellschaft mbH München
  • Bauer, J.; Tvrz, F. (1993): Der Kosmos-Mineralienführer. Mineralien Gesteine Edelsteine. Ein Bestimmungsbuch mit 576 Farbfotos. Gondrom Verlag GmbH Bindlach
  • Pellant, C. (1994): Steine und Minerale. Ravensburger Naturführer. Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH
  • Medenbach, O.; Sussieck-Fornefeld, C.; Steinbach, G. (1996): Steinbachs Naturführer Mineralien. 223 Artbeschreibungen, 362 Farbfotos, 250 Zeichnungen und 30 Seiten Bestimmungstabellen. Mosaik Verlag München
  • Korbel, P.; Novak, M. und W. Horwath (2002): Mineralien Enzyklopädie, Dörfler Verlag
  • www.mindat.org - Mariposite

Autor: (steine-und-minerale.de)

Letzte Aktualisierung: 15.11.2024

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