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Autor: (steine-und-minerale.de) | Letzte Aktualisierung: 08.04.2024


Moosachat

Moosachat - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung

englisch: Moss agate


moosachat Foto
Moosachat (Quelle: Johann Gottlob Kurr, 1858, "Moosachat, weißer Kalzedon mit Dendriten, aus dem Orient")

Moosachat - Achat mit Einschlüssen?

Der Name Moosachat ist den moosähnlichen Zeichnungen des Minerals zu verdanken – auch wenn es sich bei dem scheinbar im Stein eingeschlossenen Moos nicht um echtes Moos handelt.
Steine, die den Eindruck erwecken, es könnte sich um ein Fossil handeln, werden bisweilen auch als Pseudofossilien bezeichnet.



Inhaltsverzeichnis Moosachat


Eigenschaften von Moosachat

Moosachat ist eine Varietät von Quarz und innerhalb der Quarzgruppe eine mikrokristalline Varietät von Chalcedon.
Auch wenn der Name die Vermutung aufkommen lässt, handelt es sich bei Moosachaten nicht um Achate, die ebenfalls zu Gruppe der Quarze gezählt werden. Dass Moosachate keine Achate sind, ist mit der fehlenden für Achate typischen Bänderung zu begründen.
Chemisch betrachtet bestehen Moosachate aus Siliciumdioxid (SiO2), weshalb das Mineral der Mineralklasse der Oxide zugeordnet wird.

Moosachate kristallisieren dem trigonalen Kristallsystem folgend und bilden körnige bis massige Aggregate aus.

Der Glanz von Moosachaten ist glas- bis wachsartig bei durchsichtiger bis durchscheinender Transparenz.
Die Mohshärte von Moosachat beträgt auf der 10-stufige Skala der Härte von Mineralien nach dem deutschen Mineralogen Carl Friedrich Christian Mohs 6,5 bis 7, die Dichte wird mit 2,6 bis 2,7 g/cm3 angegeben.


Die Farbe von Moosachat

Moosachat ist von farbloser bis weißer Farbe, durchsetzt von grünen, grünschwarzen oder rotbrauen Strukturen, die an Moos oder kleine Bäumchen erinnern, aber keine Fossilien sind.

Tatsächlich sind es feine dendritische Einlagerung von v.a. Chlorit oder Hornblende.

Die Strichfarbe von Moosachat - d.h., die Farbe, die beim Streichen eines Minerals über eine unglasierte Porzellantafel entsteht - ist weiß.

Entstehung und Verbreitung von Moosachat

Moosachate sind ebenso wie Chalcedone Mineralien magmatischen Ursprungs (Nähere Ausführungen dazu: Die Entstehung von Mineralien), nur dass während der Bildung grüne, faserige Minerale im Kristall eingelagert wurden.

Bedeutende Vorkommen von Moosachat befinden sich unter anderem im Deutschland, Ungarn, Kasachstan, in den USA sowie in Kanada.


Verwendung und Bedeutung von Moosachat

Aufgrund der moosähnlichen Optik ist Moosachat insbesondere als Schmuckstein von Bedeutung. Um die Zeichnungen des Minerals zu betonen, werden Moosachate vor allem in Glattschliffen (z.B. Cabochon, Donuts oder Trommelstein) gehalten, die unter anderem als Heilsteine gehandelt werden, ohne dass die Heilwirkung von Moosachaten in wissenschaftlichen Studien belegt wurde.


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Quellen:
⇒ Kurr, J. G. (1858): Moosachat. IN: Das Mineralreich in Bildern. Naturhistorisch-technische Beschreibung und Abbildung der wichtigsten Mineralien
⇒ Schumann, W. (1992): Edelsteine und Schmucksteine: alle Edel- und Schmucksteine der Welt; 1500 Einzelstücke. BLV Bestimmungsbuch, BLV Verlagsgesellschaft mbH München
⇒ Medenbach, O.; Sussieck-Fornefeld, C.; Steinbach, G. (1996): Steinbachs Naturführer Mineralien. 223 Artbeschreibungen, 362 Farbfotos, 250 Zeichnungen und 30 Seiten Bestimmungstabellen. Mosaik Verlag München
⇒ Okrusch, M. und S. Matthes (2009): Mineralogie: Eine Einführung in die spezielle Mineralogie, Petrologie und Lagerstättenkunde. Springer Verlag Berlin Heidelberg
www.mindat.org - moss agate


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