Karl-Friedrich Rammelsberg
Der Mineraloge und Chemiker
Karl-Friedrich Rammelsberg wurde am 1. April 1813 in Berlin geboren.
Wie auch schon andere Mineralogen, lernte Rammelsberg zunächst einen anderen Beruf. Mit 15 Jahren wurde Rammelsberg
Lehrling in einer Berliner Apotheke, die er ausgelernt 1832 verließ. Anschließend ging er nach Dardesheim in Sachsen-Anhalt, um dort als Apotheker zu arbeiten.
1833 orientierte sich Rammelsberg um und nahm das
Studium der Naturwissenschaften mit Ausrichtung auf Mineralogie und Chemie in Berlin auf. Einer seiner Dozenten im Fach Mineralogie war der Berliner
Gustav Rose, der seit 1826 an der Berliner Universität Vorlesungen abhielt. Sein Studium finanzierte Rammelsberg u.a. damit, dass er Nachhilfe in Chemie gab. Das Studium vollendete Rammelsberg 1837, 1840 habilitierte er.
Bevor Rammelsberg
1846 schließlich an der Berliner Universität Lehrkraft wurde, war er Lehrer an einem Gymnasium seiner Geburtsstadt. 1850 wechselte Rammelsberg den Arbeitsplatz und unterrichtete
Mineralogie und Chemie am königlichen Gewerbeinstitut in der Berliner Klosterstraße. 1860 zog es den Mineralogen Rammelsberg nach
Freiberg an die Bergakademie, um dort zu lehren. Später ging er wieder zurück nach Berlin.
Rammelsberg war ein begeisterter Sammler von Mineralen, die 1879 in den Besitz der heutigen Humboldt-Universität übergingen.
Aufgrund seiner Ausbildung war die Bestimmung der chemischen Zusammensetzung von Mineralen das Steckenpferd von Rammelsberg, mit denen er sich auch in seinen etwa 430 Publikationen auseinandersetzte. Um Rammelsberg ein mineralogisches Denkmal zu setzen, benannte der Mineraloge Wilhelm Ritter von Haidinger ein 1845 gefundenes nickelhaltiges Arsenmineral Rammelsbergit.
Rammelsberg verstarb mit 86 Jahren am 28. Dezember 1899 in Groß-Lichterfelde.
Veröffentlichungen von Rammelsberg
Jahr | Titel
|
1837 | Über die Zusammensetzung des Berthierits von Bräunsdorf bei Freiberg |
1839 | Über die chemische Zusammensetzung des Datoliths und des Botryoliths |
1839 | Über den Boulangerit |
1841 | Handwörterbuch des chemischen Theils der Mineralogie |
1842 | Lehrbuch der Stöchiometrie und der Allgemeinen theoretischen Chemie |
1852 | Lehrbuch der Kristallkunde |
1875 | Handbuch der Mineralchemie |
1881 | Handbuch der krystallographisch-physikalischen Chemie |
1883 | Elemente der Kristallographie |
Auch interessant:
Quellen:
- www.chemieforum-erkner.de
- www.luise-berlin.de
- http://onlinelibrary.wiley.com
Letzte Aktualisierung: 24. April 2024