In unserer Gesteins- und Mineraliendatenbank erhalten Sie Informationen zu den wichtigsten Exemplaren. Die Steckbriefe sind thematisch und alphabetisch kategorisiert. Wir sind bestrebt die Anzahl der Einträge zu erweitern und nehmen gern Vorschläge von unseren Lesern entgegen.
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Etymologisch leitet sich der Name Albit von albus (lat.) ab und verweist auf die weiße Farbe des Minerals.
Albit ist ein Silikatmineral bestehend aus NaAlSi3O8. Innerhalb der Silikate wird Albit der Feldspatgruppe zugeordnet, ist zugleich das erste Glied der Plagioklas-Feldspat-Reihe.
Neben weiß, kann Albit auch farblos und von grauer, hellblauer, gelber, grüner oder roter Farbe sein. Die Strichfarbe ist weiß.
Albit kristallisiert im triklinen Kristallsystem, ausgeprägt werden dicktafelige Kristalle, die auch zu Zwillingen miteinander verwachsen können. Die Aggregate von Albit sind derb und körnig.
Der Glanz des Silikatminerals ist glas- bis perlmuttartig bei durchsichtiger bis durchscheinender Transparenz. Der Bruch ist muschelig-uneben, die Spaltbarkeit ist vollkommen. Albit ist ein mittelhartes Mineral, die Mohshärte beträgt 6 bis 6,5. Mit einem spezifischen Gewicht von 2,5 ist Natronfeldspat ein leichtes Mineral.
Albit entsteht aus magmatischen Restschmelzen im hydrothermalen Stadium, ist deshalb häufig in Gängen und Spalten von Gesteinen zu finden. Weiterhin tritt Albit in vielen magmatischen, bspw. Granit, Syenit, Andesit, Rhyolith, Basalt und Diorit, sowie in metamorphen Gesteinen wie Gneisen und Schiefern auf.
An der Erdoberfläche verwittert Albit mit der Zeit zu dem Tonmineral Kaolin.
Begleitend zum Vorkommen von Albit sind häufig Quarz, Hornblende, Muskovit und Biotit zu finden.
Albit ist ein weltweit häufig vorkommendes Mineral, das z.B. in Skandinavien; Thüringen, Erzgebirge; Tirol, Zillertal/Österreich; Graubünden, Tessin, Uri/Schweiz; Frankreich; Polen; Ukraine; Tschechien; Südtirol, Aostatal, Sizilien/Italien; Minas Gerais/Brasilien; Quebec/Kanada; Kalifornien, Alaska, New York, Virginia, Connecticut/USA gefunden werden kann.
Albit ist als Rohstoff vor allem für die Keramikindustrie von Bedeutung, wird aber auch als Pigment in Farben und Lacken eingesetzt. Des Weiteren wird aus Albit auch Schmuck gefertigt.
In der offenen Flamme verfärbt sich Albit von weiß in gelb, schmilzt dabei aber nur schwer und ist in Säure nicht löslich.
Siehe auch:
⇒ Steine und Minerale schleifen und polieren
⇒ Das am häufigsten auf der Erde vorkommende Mineral
⇒ Die Bedeutung der Namen von Steinen und Mineralen
Quellen:
⇒ Bauer, J.; Tvrz, F. (1993): Der Kosmos-Mineralienführer. Mineralien Gesteine Edelsteine. Ein Bestimmungsbuch mit 576 Farbfotos. Gondrom Verlag GmbH Bindlach*
⇒ Medenbach, O.; Sussieck-Fornefeld, C.; Steinbach, G. (1996): Steinbachs Naturführer Mineralien. 223 Artbeschreibungen, 362 Farbfotos, 250 Zeichnungen und 30 Seiten Bestimmungstabellen. Mosaik Verlag München*
⇒ Pellant, C. (1994): Steine und Minerale. Ravensburger Naturführer. Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH*
⇒ Schumann, W. (1991): Mineralien Gesteine – Merkmale, Vorkommen und Verwendung. BLV Naturführer. BLV Verlagsgesellschaft mbH München*
⇒ Murawski, H. (1992): Geologisches Wörterbuch. Ferdinand Enke Verlag Stuttgart*
⇒ Schumann, W. (1992): Edelsteine und Schmucksteine: alle Edel- und Schmucksteine der Welt; 1500 Einzelstücke. BLV Bestimmungsbuch, BLV Verlagsgesellschaft mbH München*
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Letzte Aktualisierung: 14. März 2018