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Serendibit

Serendibit - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung

englisch: serendibite


Serendibit - Entdeckt in Sri Lanka

Über die Entdeckung des Minerals Serendibit wurde erstmals im Jahr 1902 unter dem Titel "Serendibite, a new borosilicate from Ceylon" berichtet, nachdem einige Kristalle in Gangapitiya in Sri Lanka entdeckt wurden.
In Anlehnung an die Typlokalität (= Ort der Erstentdeckung) wählten die Autoren den veralteten, aus dem Arabischen stammenden Namen für Sri Lanka (bis 1972 Ceylon) - Serendib – Serendibit gewählt. Teilweise ist das Mineral auch unter dem Synonym Srilankait bekannt.



Eigenschaften von Serendibit

Serendibit ist ein Silikatmineral mit der chemischen Zusammensetzung Ca2(Mg,Al)6(Si,Al,B)6O20.

Die Farbe von Serendibit variiert zwischen verschiedenen Blautönen: hellblau, graublau, grünblau bis dunkelblau, das fast schwarz wirkt. Daneben kann Serendibit von grüner, brauner, gelber, schwarzer und weißer Farbe sein.
Die Strichfarbe ist in allen Fällen weiß.

Serendibit kristallisiert dem triklinen Kristallsystem folgend und bildet tafelige Kristalle, die von geringer Größe sind. Im Durchschnitt sind die Kristalle 2 cm groß.

Serendibit weist einen glasartigen Glanz bei durchsichtiger bis undurchsichtiger Transparenz auf. Die Spaltbarkeit des Minerals ist gut.

Die Mohshärte von Serendibit beträgt 6,5 bis 7 – vergleichbar mit der Härte von Quarz (z.B. Rosenquarz, Bergkristall, Citrin und Amethyst). Die Dichte wird mit 3,42 bis 3,52 g/cm³ angegeben.


Entstehung und Verbreitung von Serendibit

Serendibit ist ein Mineral metamorphen Ursprungs (siehe: Die Entstehung von Mineralien). Voraussetzung für die Entstehung von Serendibit sind kalkhaltige Gesteine, die aufgrund geologischer Vorgänge, bspw. aufsteigende Magmen, mit borhaltigen Lösungen in Kontakt gelangen. Während des Prozesses der sog. Metasomatose werden bereits existente Mineralien durch die Zufuhr „neuer“ chemischer Verbindungen umgewandelt.

Die Vorkommen von Serendibit sind deshalb an Skarne oder Kalkgesteine wie Kalkstein gebunden, in die magmatische Lösungen intrudierten und bspw. in Form der Gesteine Tonalit, Granit und Granulit erhärteten.

Die Funde von Serendibit sind mit zahlreichen Mineralien vergesellschaftet, darunter z.B. Phlogopit, Plagioklas, Skapolith, Fassait, Forsterit, Graphit, Grandidierit, Uvit, Spinell, Diopsid, Calcit sowie Apatit.
Neben den Serendibit-Vorkommen in Sri Lanka befinden sich weitere Fundorte in Yakutien/Russland, Tansania, Madagaskar, Myanmar sowie in den USA.


Verwendung und Bedeutung von Serendibit

Serendibit zählt zu den am seltensten vorkommenden Mineralien der Welt. Steine in Edelsteinqualität, die sich durch eine hohen Reinheit und intensive, gleichmäßige Farbe auszeichnen, gelten auf dem internationalen Mineralienmarkt zu den begehrtesten Farbedelsteinen und werden zu hohen Preisen verhandelt, die durchaus mit dem Wert von Diamanten mithalten können.
Daneben ist das Mineral von Interesse für Mineraliensammlungen.


Auch interessant:


Quellen:
⇒ Prior, G. T. und Coomáraswámy, A. K. (1903): Serendibite, a new borosilicate from Ceylon. IN: Mineralogical Magazine
www.mindat.org - serendibite
www.mineralienatlas.de – Serendibit


Autor: (steine-und-minerale.de)

Letzte Aktualisierung: 17.11.2022

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