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Opal - Varietäten, Muster und synthetischer Opal



Kaum ein Mineral ist in Hinblick auf die Farbe und die Erscheinung der Muster so vielseitig wie das Quarzmineral Opal. Ebenso vielgesichtig sind die Namen, unter denen Opale verkauft werden – eine Übersicht.



opal Foto
Bild 1: Boulder-Opal

Opal nach Opaleszenz

Das augenscheinlich auffälligste Merkmal von Opalen ist die Opaleszenz. Ein Schillern in den Farben des Regenbogens, das durch den Aufbau der Kristallstruktur begründet wird (Näheres siehe: Opaleszenz – Das Schillern der Opale). Doch nicht jeder Opal schillert, wird dennoch als Opal definiert, sofern das Mineral die zweite Eigenschaft erfüllt: der Kristallwasseranteil. Im Gegensatz zu anderen Quarzen wie Amethyst, Bergkristall und Rosenquarz verfügt Opal über einen neun bis 20 %-igen Kristallwassergehalt, der altersbedingten Schwankungen (Stichwort Alterung und Austrocknung) unterliegt.


opaal - Aufnahme des Minerals
Bild 2: Opaleszenz von Opalen

Eigenschaften von Opal

Opal nach Transparenz und Farbe

Hält man einen Opal gegen das Licht, kann dieser durchsichtig, durchscheinend oder undurchsichtig sein.


Opal nach Muster

Genauso vielfältig wie die Farben, die sich in den Opalkristallen wiederfinden, sind die Muster, die im englischsprachigen Bereich detaillierter beschrieben werden als im deutschsprachigen Raum.


Boulder-Opal und Matrix-Opal

Unter dem Namen Boulder-Opal, Matrix-Opal oder Boulder-Matrix-Opal werden Opale zusammengefasst, bei denen das Muttergestein Limonit noch vorhanden ist und im Zuge der Verarbeitung/Politur erhalten bleibt. Der Opal hebt sich von der bräunlichen Gesteinsmatrix als Ader, Rissfüllung oder größere Fläche eindeutig ab.
Boulder-Opal wird aus dem Englischen mit Felsbrocken-Opal übersetzt und verweist auf die Verbindung Muttergestein-Opal.



Opal nach Herkunft

Das Land, in dem die meisten Opale abgebaut werden, ist Australien. Mit der Entdeckung der hiesigen Opalvorkommen in Down Under zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde die Region um Kosice, Presov und Dubnik – damals noch Ungarn, heute im Staatsgebiet der Slowakei gelegen – uninteressant, nicht zuletzt, weil die Ausbeute der australischen Opale die Menge der in Mitteleuropa zutage geförderten Opale um Längen übertraf.
Um die Herkunft zu betonen, die oftmals mit einer besonderen Farbqualität einhergeht, hat es sich eingebürgert, den Ort der Mine mit in den Namen einfließen zu lassen.


Opal-Synthesen und Imitationen

Heutzutage ist es kein Geheimnis mehr, dass Edelsteine künstlich hergestellt werden. Die Qualität ist im Vergleich zum natürlichen Pendant gleichbleibend, besonders gefragte Farben und Farbkombinationen können jederzeit produziert werden.
Häufig werden Opal-Synthesen und Imitationen mit dem Namenszusatz Opal versehen, was irreführend ist, denn die Vermutung einer exquisiten Opalvarietät liegt nahe. Dabei ist es oftmals der Erfinder der jeweiligen Synthese-Methode, der im Namen integriert wurde.


Tabelle: verschiedene Opalimitationen
Name Synonym Jahr Bestandteile
Chatham-Opal - 2000 -
Gilson-Opal Gilsonit 1974 Siliciumdioxid und Zirkonium
Opalit 1988 Siliciumdioxid und Resin
Neo Noble Opal - 1970er Kunststoff
Pastoral-Opal - 1983 Kunststoff
Slocum-Stein Slocum-Opal 1974 Silikatglas, Titan- und Aluminiumfäden
Sterling-Opal - - Kunstharz



Auch interessant:
Farbveränderung von Mineralien mittels Beschichtung
⇒ ⇒ Zirkonia - Kunstkristall und Edelsteinimitation
Perlen und Perlmutt


Quellen:
⇒ Pellant, C. (1994): Steine und Minerale. Ravensburger Naturführer. Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH
⇒ Bauer, J.; Tvrz, F. (1993): Der Kosmos-Mineralienführer. Mineralien Gesteine Edelsteine. Ein Bestimmungsbuch mit 576 Farbfotos. Gondrom Verlag GmbH Bindlach
⇒ Korbel, P.; Novak, M. und W. Horwath (2002): Mineralien Enzyklopädie, Dörfler Verlag
⇒ Medenbach, O.; Sussieck-Fornefeld, C.; Steinbach, G. (1996): Steinbachs Naturführer Mineralien. 223 Artbeschreibungen, 362 Farbfotos, 250 Zeichnungen und 30 Seiten Bestimmungstabellen. Mosaik Verlag München
⇒ Schumann, W. (1992): Edelsteine und Schmucksteine: alle Edel- und Schmucksteine der Welt; 1500 Einzelstücke. BLV Bestimmungsbuch, BLV Verlagsgesellschaft mbH München
⇒ Schumann, W. (1991): Mineralien Gesteine – Merkmale, Vorkommen und Verwendung. BLV Naturführer. BLV Verlagsgesellschaft mbH München
- www.mindat.org


Letzte Aktualisierung: 22. November 2021



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