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Autor: (steine-und-minerale.de) | Letzte Aktualisierung: 31.05.2022


Kornerupin

Kornerupin - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung

englisch: kornerupine | französisch: kornerupine


Kornerupin - Ein Mineral, entdeckt in Grönland

Der Name Kornerupin geht auf den dänischen Mineralogen Johannes Theodor Lorenzen (1855 bis 1884) zurück, der das 1884 in Qeqertarsuatsiaat/Grönland entdeckte Mineral nach dem dänischen Mineralogen Andreas Nikolaus Kornerup (1857 bis 1883) benannte.


Eigenschaften von Kornerupin

Kornerupin ist ein Silikatmineral mit der chemischen Zusammensetzung Mg3Al6(Si,Al,B)5O21(OH).

Die Farbe von Kornerupin ist variabel. In der Reinform ist Kornerupin farblos; Beimengungen von anderen Elementen und Gitterbaufehler sind der Grund für die grüne, grünbraune, braune, gelbgrüne oder graue Farbe des Minerals.
Die Strichfarbe von Kornerupin ist in allen Fällen weiß, d.h, wenn das Mineral über ein unglasiertes Porzellantäfelchen gestrichen wird, erscheint ein weißer Abrieb.

Kornerupin kristallisiert dem orthorhombischen Kristallsystem folgend und bildet langprismatische Kristalle. Die Aggregate des Borsilikats sind radialstrahlig oder körnig.

Der Glanz von Kornerupin ist matt bis glasartig bei durchsichtiger bis durchscheinender Transparenz. Der Bruch ist muschelig, die Spaltbarkeit ist gut.

Kornerupin weist eine Mohshärte von 6,5 bis 7 auf der 10-stufigen Skala der Härte von Mineralien nach dem Mineralogen Friedrich Mohs (1773 bis 1839) auf, die Dichte beträgt 3,27 bis 3,35 g/cm³.


Entstehung und Verbreitung von Kornerupin

Kornerupin ist ein Mineral metamorphen Ursprungs, das aus der Umwandlung (Metamorphose) von borhaltigen Gesteinen magmatischer und sedimentärer Herkunft entsteht (Näheres siehe: Die Entstehung von Mineralien).

Entstehungsbedingt sind die Vorkommen von Kornerupin an Granulit, Glimmerschiefer und Amphibolit gebunden, wobei Kornerupin mit einer Reihe weiterer Mineralien vergesellschaftet ist, darunter zum Beispiel Cordierit, Kyanit/Disthen, Ilmenit, Biotit/Glimmer, Muskovit, Dumortierit, Rutil, Andalusit, Hämatit, Korund, Grandidierit, Sapphirin, Spinell und Turmalin.

Neben dem Ort der Erstentdeckung (sog. Typlokalität) in Qeqertarsuatsiaat – bzw. Fiskenaesset – in Grönland wurden weitere Vorkommen in Finnland, Norwegen, Slowakei, Tadschikistan, Russland, Südafrika, Madagaskar, Tansania, Indien, Sri Lanka, China, Kolumbien, Kanada sowie in den USA bestätigt.


Verwendung und Bedeutung von Kornerupin

Kornerupin zählt zu den seltenen Mineralien, die für Sammlungen für Interesse sind und teilweise zu Schmuck verarbeitet werden.


Auch interessant:


Quellen:
⇒ Lorenzen, J. (1884): Untersuchungen grönländischer Mineralien. 9) Kornerupin. In: Zeitschrift für Krystallographie und Mineralogie. Band 11
⇒ Rosenbusch, H. (1892): Kornerupin und Prismatin. IN: Mikroskopische Physiographie der Mineralien und Gesteine: Die petrographisch wichtigen Mineralien
⇒ Korbel, P.; Novak, M. und W. Horwath (2002): Mineralien Enzyklopädie, Dörfler Verlag
⇒ Schumann, W. (2017): Edelsteine und Schmucksteine: alle alle Arten und Varietäten; 1900 Einzelstücke. BLV Bestimmungsbuch, BLV Verlagsgesellschaft mbH München
www.mindat.org - kornerupine

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