Strashimirit
Strashimirit - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung
englisch: strashimirite | französisch: strashimirite
Strashimirit – Ein Kupfermineral
Viele kupferhaltige Mineralien sind von türkisfarbener bis grünblauer Farbe. So auch das Mineral Strashimirit, von dessen Entdeckung in der Kupfermine Zapachitsa nahe der Stadt Sofia in Bulgarien erstmals im Jahr 1968 berichtet wurde.
Namenspate des Minerals ist der einstige Leiter der Akademie der Wissenschaften von Bulgarien, Strašimir Dimitrov (1892 bis 1960).
Eigenschaften von Strashimirit
Strashimirit ist ein türkisfarbenes bis grünes kristallwasserhaltiges Kupferarsenat, das häufig in Gestalt kugelförmiger Aggregate vorkommt, die an filzig-faserige Pompoms erinnern.
Eigenschaft | Beschreibung |
---|---|
Chemische Zusammensetzung | Cu4(AsSO4)2(OH)2·5H2 |
Mineralklasse | Phosphate, Arsenate und Vanadate |
Kristallsystem |
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Farbe | hellgrün, grasgrün, türkis, blaugrün |
Strichfarbe | hellgrün |
Glanz | perlenartig, fettig |
Transparenz | durchscheinend bis undurchsichtig |
Bruch | n.n. |
Spaltbarkeit | n.n. |
Mohshärte | 2,5 bis 3 |
Dichte | 3,67 3,81 g/cm³ |
Entstehung und Verbreitung von Strashimirit
Strashimirit als Sekundärmineral entsteht in der Oxidationszone von Kupfererzlagerstätten und ist dabei u.a. mit Agardit, Azurit, Baryt, Brochantit, Chalkophyllit, Clarait, Cornwallit, Euchroit, Hörnesit, Klinoklas, Köttingit, Langit, Lavendulan, Malachit, Olivenit, Parnauit, Richeldorfit und Zeunerit vergesellschaftet.
Strashimirit ist vergleichsweise selten; nennenswerte Vorkommen des Kupferminerals befinden sich neben der Typlokalität in Bulgarien auch in England, Irland, Frankreich, Deutschland, in der Schweiz, in Tschechien, Slowakei, Polen, Spanien, Portugal, Italien, Chile, in den USA sowie in Kanada.
Bedeutung und Verwendung von Strashimirit
Trotz des Kupfergehalts ist Strashimirit aufgrund der Seltenheit wirtschaftlich nicht von Interesse, ist aber als Mineral für (thematische) Sammlungen von Bedeutung.
Nachweis von Strashimirit
Strashimirit ist in Säuren und Ammoniakwasser löslich.
Auch interessant:
Quellen:
- Mincheva-Stefanova, I. (1968): Strashimirite, a new hydrous copper arsenate. Zapiski Vserossiyskogo Mineralogicheskogo Obshchestva
- Hochleitner, R. (2019): Der neue Kosmos-Mineralienführer. 700 Mineralien, Edelsteine und Gesteine. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Company KG
- www.mineralienatlas.de - Strashimirit
- www.mindat.org - Strashimirit