Schlangenhautachat
Schlangenhautachat - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung
englisch: snakeskin agate
Der Name Schlangenhautachat wurde für Chalcedone gewählt, die aufgrund der schuppenartigen Muster und Strukturen an die Haut von Schlangen erinnern.
Der Ursprungs des Namenszusatzes Achat ist ungewiss, da es sich nicht um eine Varietät von Achat, sondern Chalcedon handelt.
Eigenschaften von Schlangenhautachat
Chalcedone sind genau wie Achate Vertreter der Quarzgruppe, die u.a. außerdem die Mineralien Bergkristall, Amethyst, Citrin, Karneol, Opal, Tigerauge, Prasem und Rauchquarz umfasst.
Der Merkmal von Schlangenhautachaten ist die helle Grundfarbe - beige, hellbraun oder weiß, die von netz- bzw. schuppenartigen Mustern und teilweise auch Strukturen und Rissen durchzogen ist.
Schlangenhautachae in blau, grün, rosa, pink, orange und rot sind ebenfalls gängig, aber zumeist (vor allem die grellen Farben) das Ergebnis einer nachträglichen Farbveränderung. Aufgrund des porösen Charakters von Chalcedonen nehmen diese flüssige Farben besonders gut auf; die Steine werden regelrecht mit Farbstoffen geimpft.
Schlagenhautachat in weiß mit dunkelgrauen bis schwarzen Flecken bestehen zum Großteil aus Hornstein in Form von Feuerstein, wobei der hellere, nicht verkieselte Teil weicher ist als der dunklere Bereich von Feuersteinen.
Entstehungsbedingt kommt es bei Hornsteinen oftmals zu Schrumpfungsrissen, die das Aussehen bzw. die Ähnlichkeit mit Schlangenhaut unterstützen.
Eigenschaft | Beschreibung |
---|---|
Chemische Zusammensetzung | SiO2 |
Mineralklasse | Oxidmineral |
Farbe |
|
Strichfarbe | weiß |
Glanz | glasartig |
Transparenz | durchsichtig bis durchscheinend |
Bruch | spröde, muschelig |
Spaltbarkeit | unvollkommen |
Mohshärte | 6,5 bis 7 |
Dichte | 2,65 g/cm³ |
Verwendung und Bedeutung von Schlangenhautachat
Schlangenhautachat ist vor allem für als Stein für Schmuck von Interesse. Geschliffen und poliert kommen die schlangenartigen Strukturen besonders gut zum Vorschein, weshalb vorrangig Glattschliffe (z.B. Cabochonschliff, Trommelstein, Donuts) zur Anwendung kommen.
Weiterhin wird Schlangenhautachat als Heilstein angeboten, ohne dass die Heilwirkung von Schlangenhautachat in wissenschaftlichen Untersuchungen bestätigt wurde.
Siehe auch:
⇒ Zebraachat
⇒ Grandeln
⇒ Perlen und Perlmutt
Quellen:
⇒ Bauer, J.; Tvrz, F. (1993): Der Kosmos-Mineralienführer. Mineralien Gesteine Edelsteine. Ein Bestimmungsbuch mit 576 Farbfotos. Gondrom Verlag GmbH Bindlach
⇒ Medenbach, O.; Sussieck-Fornefeld, C.; Steinbach, G. (1996): Steinbachs Naturführer Mineralien. 223 Artbeschreibungen, 362 Farbfotos, 250 Zeichnungen und 30 Seiten Bestimmungstabellen. Mosaik Verlag München
⇒ Pellant, C. (1994): Steine und Minerale. Ravensburger Naturführer. Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH
⇒ Schumann, W. (1991): Mineralien Gesteine – Merkmale, Vorkommen und Verwendung. BLV Naturführer. BLV Verlagsgesellschaft mbH München
⇒ Murawski, H. (1992): Geologisches Wörterbuch. Ferdinand Enke Verlag Stuttgart
⇒ Schumann, W. (1992): Edelsteine und Schmucksteine: alle Edel- und Schmucksteine der Welt; 1500 Einzelstücke. BLV Bestimmungsbuch, BLV Verlagsgesellschaft mbH München
- www.mineralienatlas.de - Schlangenhautachat