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Hausmannit

englisch: hausmannite


Der Schwarz-Braunstein von Hausmann

Die erste detaillierte Beschreibung des Minerals Hausmannit ist dem Mineralogen und Geologen Johann Friedrich Hausmann (1782 bis 1859) zu verdanken. Hausmann erwähnte das Mineral mit der Typlokalität „Ehrenstock bei Ilmenau“ in einer Auflistung verschiedener Braunsteine – ein historischer Sammelbegriff für diverse Manganoxide – zunächst unter dem Begriff „Schwarz-Braunstein“ von „blättricher Textur“.
Einige Jahre später erhält das Mineral schließlich den Namen Hausmannit, wobei die Namensgebung auf Wilhelm Ritter von Haidinger (1795 bis 1871; Geologe und Mineraloge) zurückgeht.


Eigenschaften von Hausmannit

Hausmann beschrieb die Farbe von Hausmannit einst als „kohlenschwarz, beinschwarz und daraus in das Bräunlich- und Eisenschwarze“ gehend. Tatsächlich unterschieden die Mineralogen der Vergangenheit mehrere Nuancen der Farbe Schwarz, wobei das samtig wirkende Beinschwarz als besonders edel und durch die Verkohlung von Elfenbein gewonnen wurde.
In Anspielung auf die Farbe und den Mangan- bzw. Erzgehalt ist Hausmannit in älteren Mineralogiebüchern auch unter den Einträgen Schwarz-Braunstein, Schwarz-Braunsteinerz oder Schwarzmanganerz zu finden.


Tab. 1: Die Eigenschaften von Hausmannit
EigenschaftBeschreibung
Chemische Zusammensetzung Mn2+Mn3+2O4 | Mangan(II,III)-Oxid
Mineralklasse Oxide
  • Spinell-Gruppe; Untergruppe: Oxispinelle
Kristallsystem
  • tetragonal
  • pseudooktaedrische, pyramidale Kristalle; gerieft
  • körnig-massige Aggregate
Farbe schwarz, dunkelgrau oder -braun mit rötlichen Reflexionen
Strichfarbe braun
Glanz metallisch
Transparenz undurchsichtig
Bruch uneben
Spaltbarkeit vollkommen
Mohshärte 5,5
Dichte 4,7 bis 4,84 g/cm³


Entstehung und Verbreitung von Hausmannit

Hausmannit wird im Zusammenhang mit hydrothermal geprägten Manganerzgängen gefunden, kann aber auch durch die Kontaktmetamorphose gebildet werden und ist dabei unter anderem mit Andradit/Granat, Baryt, Braunit, Calcit, Datolith, Dolomit, Ettringit, Gaudefroyit, Hämatit, Jakobsit, Manganit, Pyrolusit und Rhodochrosit vergesellschaftet.

Als die ersten Hausmannit-Kristalle gefunden wurde, nannte Haidinger als bis seinerzeit einziges bekanntes Vorkommen die „Porphyrformation von Ihlefeld“. In den Folgejahren wurden weitere Fundorte entdeckt, sodass Hausmannit heute auch in Norwegen, Schweden, England, Wales, Belgien, Deutschland, in der Schweiz, in Österreich, Italien, Griechenland, Spanien, Polen, Slowakei, Rumänien, Russland, Kasachstan, Marokko, Namibia, Burkina Faso,Südafrika, Indien, China, Japan, Australien, Argentinen, Bolivien, Chile, Brasilien, Mexiko, Kanada und in den USA gefunden wird.


Bedeutung und Verwendung von Hausmannit

Hausmannit gilt wegen der vielen Vorkommen rund um den Globus als wichtiges Manganmineral.


Nachweis von Hausmannit

Hausmannit ist in heißer Salzsäure löslich.


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Quellen:

Autor: (steine-und-minerale.de)

Letzte Aktualisierung: 25.11.2024

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