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Azurit-Malachit

Azurit-Malachit - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung

englisch: azurite-malachite


Azurit
Azurit-Malachit

Azurit-Malachit - Ein grün-blaues Kupfergemenge

Azurit-Malachit ist ein Mineralgemenge, das blauen Azurit und grünen Malachit in einem Stein miteinander verbindet.

Der Ursprung der Namen beider Mineralien liegt in den Farben begründet: Azurit bezieht sich auf die azurblaue Farbe des Minerals, während der Begriff Malachit aus dem Griechischen stammt und mit grün/malvenblättergrün übersetzt wird.


Eigenschaften von Azurit-Malachit

Sowohl Azurit wie auch Malachit sind Mineralien, die aufgrund der chemischen Zusammensetzung der Mineralklasse der Carbonatmineralien zugeordnet werden;

  • Azurit: Cu3(CO3)2(OH)2
  • Malachit: Cu2[(OH)2|CO3].

Die Farbe von Azurit ist mittel- bis dunkelblau bei hellblauer Strichfarbe.
Die Farbe von Malachit ist hell- bis smaragdgrün bei hellgrüner Strichfarbe, wobei sich die verschiedenen Grüntöne in einem Exemplar bandartig abwechseln können.
Im Fall von Azurit-Malachit sind die Farben beider Mineralien miteinander verwachsen, aber dennoch eindeutig voneinander zu unterscheiden.

Azurit-Malachit kristallisiert dem monoklinen Kristallsystem folgend. Die Azurit-Kristalle sind kurzprismatisch und tafelig bei massigem, stalaktitischem oder knolligem Habitus. Die Kristalle von Malachit sind nadelig bei knolligen, traubigen, stalaktitischen Aggregaten oder krustenartigen Überzügen.

Während sich Azurit durch eine durchsichtige bis durchscheinende Transparenz auszeichnet, ist Malachit von durchscheinender bis undurchsichtiger Transparenz. Der Glanz von Azurit-Malachit ist matt bis glasartig. Azurit-Malachit weist einen muschelig-spröden Bruch auf, die Spaltbarkeit des Mineralaggregats ist vollkommen.

Die Mohshärte von Azurit-Malachit beläuft sich auf 3,5 bis 4 auf der 10-stufigen Skala der Härte von Mineralien nach dem Mineralogen Friedrich Mohs (1773 bis 1839), d.h., Azurit-Malachit ist ein weiches Mineral. Die Dichte beträgt 3,7 bis 3,9 g/cm³.



Entstehung und Verbreitung von Azurit-Malachit

Azurit-Malachit ist ein Sekundärmineral, das infolge von Oxidationsvorgängen aus anderen kupferhaltigen Mineralien hervorgeht. Dass die beiden Kupfermineralien Azurit und Malachit oftmals miteinander vergesellschaftet zu finden sind, ist angesichts der Entstehung von Azurit-Malachit nicht verwunderlich.

Die Vorkommen von Azurit-Malachit werden ferner von gediegenem Kupfer, Limonit, Cuprit, Chalkopyrit, Aragonit und Chrysokoll begleitet.

Nennenswerte Vorkommen von Azurit-Malachit befinden sich beispielsweise in Norwegen, Schweden, Schottland, England, Irland, Frankreich, Deutschland, Tschechien, Slowakei, Spanien, Schweiz, Österreich, Italien, Ungarn, Griechenland, Kongo, Namibia, Kasachstan, Russland, Iran, Afghanistan, Mongolei, China, Japan, Australien, Südamerika, Mexiko und in den USA.


Verwendung und Bedeutung von Azurit-Malachit

Aufgrund der Kupfergehalte von Azurit-Malachit wird das Mineralgemenge zur Gewinnung von Kupfer abgebaut.
Daneben wird Azurit-Malachit zu Schmuck verarbeitet.



Auch interessant:
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Quellen:

  • Pellant, C. (1994): Steine und Minerale. Ravensburger Naturführer. Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH
  • Bauer, J.; Tvrz, F. (1993): Der Kosmos-Mineralienführer. Mineralien Gesteine Edelsteine. Ein Bestimmungsbuch mit 576 Farbfotos. Gondrom Verlag GmbH Bindlach
  • Korbel, P.; Novak, M. und W. Horwath (2002): Mineralien Enzyklopädie, Dörfler Verlag
  • Medenbach, O.; Sussieck-Fornefeld, C.; Steinbach, G. (1996): Steinbachs Naturführer Mineralien. 223 Artbeschreibungen, 362 Farbfotos, 250 Zeichnungen und 30 Seiten Bestimmungstabellen. Mosaik Verlag München
  • Schumann, W. (1991): Mineralien Gesteine – Merkmale, Vorkommen und Verwendung. BLV Naturführer. BLV Verlagsgesellschaft mbH München
  • www.mindat.org - azurite

Autor: (steine-und-minerale.de)

Letzte Aktualisierung: 29.04.2024

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