Clintonit
Clintonit - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung
englisch: clintonite
Clintonit und Perlglimmer
Namenspate des Minerals Clintonit ist der US-amerikanische Politiker und frühere Gouverneur des Bundesstaates New York DeWitt Clinton (1769 bis 1828).
Die ersten Funde von Clintonit wurden im Jahr 1842 beschrieben und stammen aus der Typlokalität Amity nahe Warwick im Südosten von New York.
Im deutschsprachigen Raum war Clintonit vorab bereits als rhomboedrischer Perl-Glimmer bekannt.
Eigenschaften von Clintonit
Clintonit ist mit der Zusammensetzung Ca(Mg,Al)3(Al3Si)O10(OH)2 ein Silikatmineral, ein sog. Schichtsilikat, das ferner der Gruppe der Glimmerminerale bzw. den Sprödglimmern zugeordnet wird.
Clintonit kann sowohl farblos wie auch von grüner, gelber oder rötlicher Farbe sein. Die Strichfarbe ist weiß.
Clintonit kristallisiert im monoklinen Kristallsystem. Die Kristalle sind tafelig bei schuppigen, blättrigen oder massigen Aggregaten.
Clintonit weist Glas- bis Perlmuttglanz auf, die Transparenz ist durchsichtig bis durchscheinend. Der Bruch ist uneben, die Spaltbarkeit ist vollkommen.
Die Mohshärte von Clintonit beträgt 4 bis 5 auf der 10-stufigen Skala der Härte von Mineralien nach dem Mineralogen Friedrich Mohs (1773 bis 1839), die Dichte wird mit 3,1 g/cm³ angegeben.
Entstehung und Verbreitung von Clintonit
Clintonit entsteht unter metamorphen Bedingungen (siehe: Entstehung von Mineralen), insbesondere in kontaktmetamorphen Marmoren wurde das Mineral beobachtet.
Begleitet werden die Vorkommen von Clintonit unter anderem von Talk, Dolomit, Calcit, Quarz, Chlorit, Phlogopit, Grossular, Vesuvianit und Spinell.
Clintonit ist nicht sehr häufig verbreitet. Nennenswerte Fundorte befinden sich z.B. in Schweden, Frankreich, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Italien, Griechenland, Russland, China, Japan, Chile und in den USA.
Bedeutung und Verwendung von Clintonit
Im Vergleich zu anderen Glimmermineralen wie Biotit oder Muskovit kommt Clintonit nicht sehr oft vor, weshalb das Mineral nicht von großer wirtschaftlicher Bedeutung ist.
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Quellen:
⇒ Beck, L. C. (1842): Clintonite. IN: Mineralogy of New-York: Economical mineralogy
⇒ Medenbach, O.; Sussieck-Fornefeld, C.; Steinbach, G. (1996): Steinbachs Naturführer Mineralien. 223 Artbeschreibungen, 362 Farbfotos, 250 Zeichnungen und 30 Seiten Bestimmungstabellen. Mosaik Verlag München
⇒ Korbel, P.; Novak, M. und W. Horwath (2002): Mineralien Enzyklopädie, Dörfler Verlag
⇒ www.mindat.org - clintonite