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Autor: (steine-und-minerale.de) | Letzte Aktualisierung: 25.02.2022


Chondrodit

Chondrodit - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung

englisch: chondrodite


Das Mineral Chondrodit wurde erstmals im Jahr 1817 von Abraham Constantin Mouradgea d`Ohsson (1779 bis 1851), einem französisch-armenischen Philologen, beschrieben. Die Funde stammten aus Parainen, einer Stadt im Süden Finnlands. Angelehnt an die körnchenartige Form der Kristalle folgte der aus dem Griechischen stammende Name Chondrodit.


Eigenschaften von Chondrodit

Chondrodit ist ein Silikatmineral bestehend aus (Mg,Fe2+)5(SiO4)2(OH,F)2.
Das Mineral gehört im Speziellen zur Humitgruppe, zu der neben dem namensgebenden Gruppenmineral Humit unter anderem auch die Minerale Chegemit, Norbergit, Ribbeit sowie Sonolith gehören.

Die Farbe von Chondrodit kann gelb, braun, rot, rotbraun bis gelbbraun, nahezu bernsteinfarben, sein.
Die Strichfarbe ist ein helles Grau, fast weiß.

Das Silikatmineral kristallisiert im monoklinen Kristallsystem und bildet körnige oder massige Aggregate.

Der Glanz von Chondrodit ist matt bis glasartig, die Transparenz ist durchsichtig bis durchscheinend. Chondrodit weist einen unebenen Bruch auf, die Spaltbarkeit ist unvollkommen.

Die Mohshärte von Chondrodit beträgt 6 bis 6,5 auf der 10-stufigen Skala der Härte von Mineralien nach dem Mineralogen Friedrich Mohs (1773 bis 1839) bei einer Dichte von 3,16 bis 3,26 g/cm³.


Entstehung und Verbreitung von Chondrodit

Chondrodit ist vorwiegend hydrothermalen Ursprungs und in Gesteinen zu finden, die der Regional- oder Kontaktmetamorphose unterlagen wie Marmor, Dolomit, Serpentinit oder auch Skarn. Mitunter kann das Mineral aber auch im Zusammenhang mit magmatischen Gesteinen wie Granit zu finden sein.

Begleitminerale von Chondrodit sind bspw. Magnetit, Chlorit, Spinell oder das Glimmermineral Phlogopit.

Die Vorkommen von Chondrodit sind übersichtlich; neben der Typlokalität in Finnland sind weitere Funde zum Beispiel in Schweden; Schottland; Italien; Rumänien; Südafrika; Russland; Indien; China; Japan; Australien sowie in den USA möglich.


Bedeutung und Verwendung von Chondrodit

Aufgrund der vergleichsweise seltenen Lagerstätten kommt Chondrodit keinerlei wirtschaftliche Bedeutung zu.


Nachweis von Chondrodit

Chondrodit ist in Schwefelsäure ebenso löslich wie in Salzsäure. Zudem ist das Mineral pleochroitisch und zeigt sich in gelbbraunen, rotbraunen bis grünbraunen Farbtönen.


Auch interessant:


Quellen:
⇒ Ohsson, A. C. M. (1817): Undersökning af någre Mineralier, Kungliga Svenska Vetenskapsakademiens handlingar för år 1817
⇒ Pellant, C. (1994): Steine und Minerale. Ravensburger Naturführer. Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH
⇒ Korbel, P.; Novak, M. und W. Horwath (2002): Mineralien Enzyklopädie, Dörfler Verlag
⇒ Okrusch, M. und S. Matthes (2009): Mineralogie: Eine Einführung in die spezielle Mineralogie, Petrologie und Lagerstättenkunde. Springer Verlag Berlin Heidelberg
www.mindat.org - chondrodite

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