Ein Mineral mit zwei Namen: In der Mineralogie ist die silbrig-glänzende Glimmervarietät unter dem Namen Muskovit bekannt, im altertümlichen Sprachgebrauch wird Muskovit als Katzensilber bezeichnet.
Der Name Katzensilber ist eine volkstümliche Bezeichnung für Glimmerminerale, insbesondere für den silbrig glänzenden Muskovit.
Glimmerminerale, zu denen u.a. Biotit, Fuchsit, Muskovit und Lepidolith gezählt werden, haben die Eigenschaft intensiv zu schimmern – ähnlich wie einige Metalle.
Eine besondere Rolle nimmt hierbei Muskovit ein. Muskovit ist ein vorwiegend weißes bis graues Mineral, das metallisch silbrig schimmert.
Insofern liegt optisch die Verwechslung mit Silber nahe, auch wenn beide Minerale nicht unterschiedlicher sein können.
Eigenschaft | Silber | Katzensilber/Muskovit |
---|---|---|
Chemische Zusammensetzung | Ag | KAl2(Si3Al)O10(OH,F)2 |
Mineralklasse | gediegene Elemente | Silikatmineral |
Farbe | metallisch grau-weiß bis bläulich, schwarz angelaufen | farblos, weiß, hellbraun, silbergrau, grünlich, gelblich, rötlich |
Strichfarbe | silbrig-weiß | weiß |
Glanz | metallisch | glas- bis perlmuttartig, seidig |
Transparenz | undurchsichtig | durchsichtig, durchscheinend |
Bruch | hakig | nicht vorhanden |
Spaltbarkeit | unvollkommen | sehr vollkommen |
Mohshärte | 2,5 bis 3 | 2 bis 3 |
Dichte | 10 g/cm³ | 2,77 bis 3,0 g/cm³3 |
Muskovit alias Katzensilber und echtes Silber unterscheiden sich vor allem in Hinblick auf folgende Eigenschaften:
Der Name Katzensilber an sich hat nichts mit Katzen zu tun. Vielmehr ist damit „täuschen oder betrügen“ gemeint, ursprünglich abgeleitet vom Wort Ketzer, aus dem im Laufe der Zeit Katze wurde.
Katzensilber - Unsere Empfehlung*
Siehe auch:
⇒ Feldspat, Quarz und Glimmer - die drei vergess´ ich nimmer.
⇒ Katzengold, Narrengold und Pyrit
⇒ Mica, Glimmer und Kosmetik
Quellen:
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⇒ Pellant, C. (1994): Steine und Minerale. Ravensburger Naturführer. Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH
⇒ Bauer, J.; Tvrz, F. (1993): Der Kosmos-Mineralienführer. Mineralien Gesteine Edelsteine. Ein Bestimmungsbuch mit 576 Farbfotos. Gondrom Verlag GmbH Bindlach
⇒ Korbel, P.; Novak, M. und W. Horwath (2002): Mineralien Enzyklopädie, Dörfler Verlag
⇒ Medenbach, O.; Sussieck-Fornefeld, C.; Steinbach, G. (1996): Steinbachs Naturführer Mineralien. 223 Artbeschreibungen, 362 Farbfotos, 250 Zeichnungen und 30 Seiten Bestimmungstabellen. Mosaik Verlag München
⇒ Schumann, W. (1991): Mineralien Gesteine – Merkmale, Vorkommen und Verwendung. BLV Naturführer. BLV Verlagsgesellschaft mbH München
Letzte Aktualisierung: 18. November 2021