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Sonora Sunrise-Stein

englisch: sonora sunrise stone, sonora sunset, sonora sunrise jasper


Sonora Sunrise - Ein Mineralgemenge aus der Sonora-Wüste

Der Name Sonora Sunrise-Stein wurde in Anlehnung an die Herkunft sowie die Farbe gewählt.
Die in Mexiko und im Südwesten der USA gelegene Sonora-Wüste ist Namenspate des Sonora Sunrise Steins. Hier wurden Sonora Sunrise Steine erstmals entdeckt. Der Namenszusatz Sunrise hingegen bezieht sich auf die Farbe des Steins, die an das Rot der Morgenröte (sunrise = Sonnenaufgang) erinnert.



Eigenschaften von Sonora Sunrise

Sonora Sunrise ist kein eigenständiges Mineral, sondern der Handelsname für ein Mineralgemenge, das aus folgenden Mineralien besteht:

Bedingt durch die Vielzahl sind Sonora Sunrise-Steine sehr farbenfroh (rot, rotbraun, orange, türkis, grün, blau, schwarz) und teilweise gemustert, weshalb der Vergleich mit dem Mineral Jaspis fällt, das ebenfalls diverse "Zeichnungen" aufweist. Jaspis ist eine Quarzvarietät, während die Bestandteile von Sonora Sunrise-Steinen eine andere chemische Zusammensetzung aufweisen. Nichtsdestotrotz fällt im Zusammenhang mit Sonora Sunrise gelegentlich der Begriff Sonora Sunrise Jaspis.

Tabelle: Die Eigenschaften der Mineralien von Sonora Sunrise
EigenschaftBrochantitChrysokollCupritTenorit
Chemische Zusammensetzung Cu4SO4(OH)6 Cu4H4[(OH)8|Si4O10] · n H2OCu2OCuO
Mineralklasse SulfatmineralSilikatmineral OxidmineralOxidmineral
Kristallsystemmonoklinorthorhombischkubischmonoklin
Farbe grün, blaugrünblau, türkis, grünblaurot, rotbraun, weinrot, rotschwarzdunkelgrau bis schwarz
Strichfarbe hellgrünhellgrünrotbraundunkelbraun
Glanz glasartigglas- bis wachsartigmetallisch bis diamantartigmetallisch
Transparenz durchsichtig bis durchscheinenddurchscheinend bis undurchsichtigdurchsichtig bis durchscheinendundurchsichtig
Bruch uneben, muscheligmuscheliguneben, muscheliguneben, muschelig
Spaltbarkeit sehr vollkommennicht vorhanden vollkommenunvollkommen
Mohshärte 3,5 bis 42 bis 43,5 bis 43,5
Dichte 3,97 g/cm³2,0 bis 2,4 g/cm3 5,85 bis 6,15 g/cm36,45 g/cm3


Entstehung und Verbreitung von Sonora Sunrise

Brochantit, Chrysokoll, Cuprit sowie Tenorit sind kupferhaltige Mineralien. Das Gemenge Sonora Sunrise wird daher ausschließlich in Kupferminen gefunden, die in der Oxidationszone von Erzlagerstätten entstanden sind.

Als Typlokalität von Sonora Sunrise gilt die Milpillas-Mine in der Sonora-Wüste, in der hauptsächlich Kupfer abgebaut wird. Dennoch sind die Vorkommen von Sonora Sunrise nicht nur auf die Milpillas-Mine in Mexiko beschränkt. Vergleichbare Entstehungsbedingungen finden sich auch in anderen Kupferminen wieder. Der Name Sonora Sunrise-Stein ist allerdings Exemplaren aus der Sonora-Wüste vorbehalten.


Verwendung und Bedeutung von Sonora Sunrise

Sonora Sunrise wird vorzugsweise zu Schmuck verarbeitet, wobei Glattschliffe wie z.B. Cabochonschliff Anwendung finden, um die Farben und Muster der Steine zu betonen.


Auch interessant:


Quellen:
⇒ Pellant, C. (1994): Steine und Minerale. Ravensburger Naturführer. Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH
⇒ Bauer, J.; Tvrz, F. (1993): Der Kosmos-Mineralienführer. Mineralien Gesteine Edelsteine. Ein Bestimmungsbuch mit 576 Farbfotos. Gondrom Verlag GmbH Bindlach
⇒ Korbel, P.; Novak, M. und W. Horwath (2002): Mineralien Enzyklopädie, Dörfler Verlag
⇒ Medenbach, O.; Sussieck-Fornefeld, C.; Steinbach, G. (1996): Steinbachs Naturführer Mineralien. 223 Artbeschreibungen, 362 Farbfotos, 250 Zeichnungen und 30 Seiten Bestimmungstabellen. Mosaik Verlag München
⇒ Schumann, W. (1991): Mineralien Gesteine – Merkmale, Vorkommen und Verwendung. BLV Naturführer. BLV Verlagsgesellschaft mbH München
www.barlowsgems.net - Sonora Sunset Cabochons


Autor: (steine-und-minerale.de)

Letzte Aktualisierung: 08.04.2024

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