Shattuckit
Shattuckit - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung
englisch: shattuckite | französisch: shattuckite
Shattuckit - Ein Kupfermineral
Das Mineral Shattuckit wurde erstmals im Jahr 1915 von Waldemar Theodore Schaller (1882 bis 1967), seines Zeichens Mineraloge aus den USA in seiner Abhandlung mit dem Titel "Four new minerals" vorgestellt, nachdem es in der namensgebenden Shattuck-Mine in Brisbee in Arizona/USA entdeckt wurde.
Eigenschaften von Shattuckit
Shattuckit ist ein kristallwasserhaltiges Kupfermineral mit der chemischen Zusammensetzung Cu5(SiO3)4(OH)2, das übergeordnet ein Vertreter der Mineralklasse der Silikate ist.
Die Farbe von Shattuckit variiert zwischen hellblau, türkis und einem mittleren Blau, das an Türkis, Larimar, Ajoit, Cornetit oder Chrysokoll erinnert.
Die Strichfarbe von Shattuckit ist hellblauer.
Shattuckit kristallisiert dem orthorhombischen Kristallsystem folgend und bildet faserige, nadelförmige Kristalle. Die Aggregate des Minerals sind radialstrahlig, massig oder traubenförmig.
Shattuckit ist von seidenartigem Glanz bei durchsichtiger bis durchscheinender Transparenz. Der Bruch ist uneben, die Spaltbarkeit ist vollkommen. Mit einer Mohshärte von 3,5 auf der 10-stufigen Skala der Härte von Mineralien nach dem MIneralogen Friedrich Mohs (1773 bis 1839) zählt Shattuckit zu den weichen Mineralien, die Dichte beträgt 4,11 g/cm³.
Entstehung und Verbreitung von Shattuckit
Shattuckit geht als Sekundärmineral aus der Verwitterung kupferhaltiger Lagerstätten hervor und ist dabei unter anderem mit Malachit, Azurit, Ajoit, Quarz, Calcit, Dioptas, Chrysokoll sowie Wulfenit assoziiert.
Nennenswerte Vorkommen von Shattuckit befinden sich in England, Hohe Tauern/Österreich, Slowakei, Italien, Griechenland, Kongo, Namibia, Südafrika, Chile, Mexiko sowie in den USA.
Bedeutung und Verwendung von Shattuckit
Shattuckit ist ein seltenes Mineral, was vorrangig für Sammlungen von Interesse ist, aber auch zu Schmuck verarbeitet wird, wobei insbesondere Glattschliffe (z.B. Cabochonschliff) Anwendung finden.
Mitunter wird Shattuckit auch als Heilstein angeboten, ohne dass die Heilwirkung von Shattuckit in wissenschaftlichen Untersuchungen bestätigt wurde.
Auch interessant:
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Quellen:
⇒ Schaller, W.T. (1915): Four new minerals. IN: Journal of the Washington Academy of Sciences
⇒ Overlin, S. (2014): Shattuckite from the DRC. IN: Gem & Gemology, Summer 2014
⇒ Schumann, W. (2017): Edelsteine und Schmucksteine: alle alle Arten und Varietäten; 1900 Einzelstücke. BLV Bestimmungsbuch, BLV Verlagsgesellschaft mbH München
⇒ www.mindat.org - Shattuckite
⇒ htpps://geologyscience.com - Shattuckite