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Edingtonit

englisch: edingtonite | französisch: edingtonite


Edingtonit - Ein seltenes Zeolithmineral

Namenspate des Minerals Edingtonit ist der schottische Mineraliensammler und Entdecker von Edingtonit James Edington (1787 bis 1844). Auf ihn geht der erste Fund von Edingtonit in den Kilpatrick Hills in der westschottischen Region Strathclyde zurück.

Die Namensgebung erfolgte im Jahr 1825 durch Wilhelm Ritter von Haidinger (1795 bis 1871), einen Mineralogen und Geologen aus Österreich, der das Mineral in seinen Ausführungen über die "Beschreibung des Edingtonits, einer neuen Mineralspecies" vorstellte, nachdem er von Edington einst Edingtonit-Kristalle erhalten hatte.
Anfangs hielt er die "in den Drusen des Thomsonits aufgewachsenen Krystalle" für Thomsonit, stellte aber bei genauerer Betrachtung fest, dass sich der Habitus der Kristalle nicht mit dem von Thomsonit deckte und chemische Analysen bestätigten, dass es sich um ein bis dato unbekanntes Mineral handelte.


Eigenschaften von Edingtonit

Edingtonit ist ein Silikatmineral, bestehend aus BaAl2Si3O10·3H2O. Innerhalb der Silikate wird Edingtonit der Zeolith-Gruppe zugeordnet; im Speziellen den Faserzeolithen.

Die Farbe von Edingtonit variiert zwischen weiß, hellrot und grau.
Die Strichfarbe ist weiß.

Das bariumhaltige Zeolithmineral kristallisiert im tetragonalen Kristallsystem und bildet prismatische Kristalle – die entfernt an Langkornreis erinnern und laut Haidinger etwa "2 Linien" (ca. 4,5 mm) klein sind. Die entsprechenden Aggregate sind körnig oder massig.

Edingtonit ist von glasartigem Glanz, die Transparenz ist durchsichtig bis durchscheinend. Die Spaltbarkeit ist muschelig bis uneben, die Spaltbarkeit ist vollkommen.

Mit einer Dichte von 2,8 g/cm³ ist Edingtonit ein leichtes Mineral, dessen Mohshärte 4 bis 5 auf der 10-stufigen Skala der Härte von Mineralien nach dem Mineralogen Friedrich Mohs (1773 bis 1839) beträgt.


Entstehung und Verbreitung von Edingtonit

Edingtonit als Mineral hydrothermalen Ursprungs kristallisiert insbesondere in Klüften sowie in den Hohlräumen magmatischer Gesteine aus.

Dabei ist Edingtonit mit weiteren Zeolithen wie Natrolith, Thomsonit, Analcim, Harmotom und Brewsterit vergesellschaftet, kommt aber auch mit Calcit und Prehnit vor.

Nennenswerte Fundorte von Edingtonit befinden sich unter anderem in Schweden; Schottland; Wales; England; Tschechien; Russland; Japan; Brasilien; Kanada sowie in den USA.


Bedeutung und Verwendung von Edingtonit

Edingtonit ist ein seltenes Mineral, das als Rarität in Mineraliensammlungen geschätzt wird.


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Quellen:
⇒ Haidinger, W. (1825): Beschreibung des Edingtonits, einer neuen Mineralspeciess. IN: Annalen der Physik und Chemie
⇒ Liebig, J. v. (1842): Edingtonit. IN: Handwörterbuch der reinen und angewandten Chemie
⇒ Landgrebe, G. (1855): Edingtonit. IN: Naturgeschichte der Vulcane und der damit in Verbindung stehenden Naturerscheinungen
⇒ Blum, J. R. (1874): Edingtonit. IN: Lehrbuch der Mineralogie (Oryktognosie)
⇒ Gmelin, L. (1886): Edingtonit. IN: Handbuch der anorganischen Chemie
⇒ Korbel, P.; Novak, M. und W. Horwath (2002): Mineralien Enzyklopädie, Dörfler Verlag
www.mindat.org - edingtonite

Autor: (steine-und-minerale.de)

Letzte Aktualisierung: 16.01.2024

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