Bellbergit
englisch: bellbergite | französisch: bellbergite
Bellbergit - Ein Zeolithmineral
Der Name Bellbergit wurde in Anlehnung an den Ort gewählt, an dem das Mineral 1993 zum ersten Mal entdeckt wurde. Die sogenannte Typlokalität von Bellbergit befindet sich am Ettringer Bellerberg (427,5 m) in der Eifel/Deutschland.
Eigenschaften von Bellbergit
Bellbergit ist ein Silikatmineral mit der chemischen Zusammensetzung (K,Ba,Sr)2Sr2Ca2(Ca,Na)4Al18Si18O72 · 30H2O.
Im Speziellen ist Bellbergit ein Vertreter der Zeolith-Gruppe. Innerhalb der Zeolithe handelt es sich bei Bellbergit um ein Würfelzeolith, zu denen unter anderem auch Chabasit, Analcim, Levyn, Faujasit und Pollucit gehören.
Die Farbe von Bellbergit ist farblos oder weiß bei weißer Strichfarbe.
Bellbergit kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem, die Kristalle sind pyramidenförmig, langgezogen, aber von sehr geringer Größe.
Bellbergit ist von durchsichtiger Transparenz, der Glanz ist glasartig. Der Bruch ist muschelig, die Spaltbarkeit fehlt.
Die Mohshärte von Bellbergit beträgt 5 bei einer Dicht von 2,2 g/cm3.
Entstehung und Verbreitung von Bellbergit
Bellbergit ist ein Mineral magmatischen Ursprungs und deshalb in vulkanischen Gesteinen zu finden, allerdings sind aktuell lediglich zwei Vorkommen bekannt: die Typolokalität am Vulkan Bellerberg in Rheinland-Pfalz/Deutschland und Cerro Sapo in der bolivianischen Provinz Ayopaya.
Mit Bellbergit sind weitere Minerale wie zum Beispiel Ettringit, Mayenit, Portlandit, Pyroxene, Sanidin und Thomsonit vergesellschaftet.
Verwendung und Bedeutung von Bellbergit
Aufgrund der Seltenheit und geringen Größe ist Bellbergit insbesondere für Mineraliensammlungen und die Wissenschaft von Interesse.
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Quellen:
⇒ Rüdinger, B., Tillmanns, E. und Hentschel, G. (1993): Bellbergite - a new mineral with the zeolite structure type EAB. IN: Mineralogy and Petrology 48
⇒ www.handbookofmineralogy.org
⇒ www.mindat.org