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Uranminerale



Uran: wohl kaum ein anderes chemisches Element ist so gefürchtet und mit Schlagzeilen behaftet. Und trotzdem ist Uran allgegenwärtig; ob in der zivilen Nutzung oder für militärische Zwecke – gewonnen aus uranhaltigen Mineralien.



Uran

Die Entdeckung des Elements Uran ist dem Chemiker Martin Heinrich Klaproth (1743 bis 1817) zu verdanken, der das Metall aus einer Pechblende aus Johann.Georgenstadt und Joachimsthal im Erzgebirge extrahierte und heute im Periodensystem der Elemente unter der Ordnungszahl 92 zu finden ist.

In puncto Namensgebung wurde Klaproth von einem seinerzeit erst kürzlich entdeckten Planeten inspiriert: Uranus, oder wie er es begründet: zum „Andenken, daß die chemische Auffindung dieses neuen Metallkörpers in die Epoche der astronomischen Entdeckung des Planeten Uranus gefallen“ ist. Tatsächlich entdeckte der Astronom Friedrich Wilhelm Herschel (1738 bis 1822) im Jahr 1781 den Planeten Uranus.

Bis Uran als Rohstoff zur Energiegewinnung eingesetzt wurde, verging noch einige Zeit. 1954 wurde das erste Kernkraftwerk in Obninsk in Russland in Betrieb genommen; Detuschland folgte in den 1970er Jahren. Nach 50 Jahren Kernkraft wurde das letzte Reaktorwerk im April 2023 stillgelegt.


Uranhaltige Mineralien

1894 schrieb der Chemiker Albert Ladenburg (1842 bis 1911), dass uranhaltige Mineralien nur selten vorkommen. Die Mineralogie kannte zu diesem Zeitpunkt Pechblende, Liebigit, Uranglimmer, Autunit, Chaltolith, Torbernit, Johannit, Uranvitriol, Uranober, Samarskit, Euxenit sowie Yttrotantalit.

Mittlerweile sind zahlreiche weitere Uranmineralien hinzugekommen. Die International Mineralogical Association, die sich mit der Erfassung aller weltweit bekannten Mineralien auseinandersetzt, nennt 310 uranhaltige Mineralien von insgesamt 6006 Mineralien. Mindat.org zufolge sind es 437 Uranmineralien, wobei in der Auflistung auch historische Namen bzw. Synonme aufgeführt werden.

Im Gegensatz zu den Metallen Gold, Silber und Kupfer kommt Uran in der Natur nicht gediegen vor, sondern immer in Verbindung mit anderen Elementen.

Elemente

Uran (U) kommt in natürlicherweise nicht gediegen vor.


Sulfide und Sulfosalze, Antimonide, Arsenide, Bismutide, Telluride

Borzeckiit, Chadwickit, Cliffordit, Demesmaekerit, Derriksit, Guilleminit, Haynesit, Larisait, Marthozoit, Moclezumit, Piretit, Schmitterit, Seelit


Halogenide

Uranoclit


Oxide und Hydroxide

Agrinierit, Bismutopyrochlor, Brannerit, Calciobetafit, Calciouranoit, Carnotit, Clarkeit, Cliffordit, Cleusonit, Cliffordit, Compreignacit, Curit, Deloryit, Demesmaekerit, Derriksit, Francevillit, Fritzscheit, Haynesit, Holfertit, Ianthinit,Iriginit, Ishikawait, Liandratit, Margaritasit, Marthosit, Masuyit, Orthobrannerit, Petscheckit, Plumbomicrolit, Protasit, Rameauit, Sayrit, Schmitterit, Schoepit, Sengierit, Studtit, Thorutit, Tyuyamunit, Umohoit, Uraninit (Uranpecherz), Uranmicrolit, Uranosphaerit, Vandenbrandeit, Wölsendorfit


Carbonate und Nitrate

Agricolait, Andersonit, Euringit, Fontanit, Grimselit, Joliotit, Liebigit, Oswaldpeetersit, Rabbittit, Roubaultit, Rutherfordin, Sharpit, Swartzit, Urancalcarit, Voglit, Widenmannit, Zellerit


Borate

-


Sulfate, Chromate, Molybdate, Tellurate, Selenate, Wolframate

Deliensit, Jáchymovit, Johannit, Moluranit, Sedovit, Uranopilit, Zinczippeit


Phosphate, Arsenate und Vanadate

Abernatyt, Althupit, Arsenuranospathit, Arsenuranylit, Asselbornit, Autunit (Kalkuranglimmer), Bassetit, Bergenit, Chistyakovait, Dewindtit, Dumontit, Furongit, Hallimondit, Heinrichit (Arsenouranocircit), Kahlerit, Lehnerit, Moreauit, Na-Uranospinit, Nielsbohrit, Ningyoit, Parsonit, Phuralumit, Ranuculit, Sabugalit, Threadgoldit, Tristramit, Torbernit (Kupferuranglimmer), Trögerit, Uramarsit, Uramphit, Uranocircit, Uranospathit, Walpurgit, Zeunerit


Silikate und Germanate

Arapovit, Boltwoodit, Calcioursilit, Coffinit, Coutinhoit, Ekanit, Haiweeit, Kasolit, Magnioursilit, Orlit, Oursinit, Parauranophan, Sklodowskit, Thorit, Turkestanit, Uranophan (Uranotil), Weeksit, Znucalit


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Quellen:



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