Jachymovit
Jachymovit - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung
englisch: jachymovite
Ein Uranmineral aus Jáchymovit
Das Mineral Jachymovit wurde nach der Typlokalität, dem Ort des Erstentdeckung – Jáchymov im Nordwesten von Tschechien – benannt, wo das Mineral im Jahr 1996 gefunden wurde.
Eigenschaften von Jachymovit
Jachymovit ist mit der chemischen Zusammensetzung (UO2)8(SO4)(OH)14 · 13H2O/Uranylsulfat ein Vertreter der kristallwasserhaltigen Sulfatminerale.
Jachymovit ist von grasgrüner bis gelber Farbe, die an Schwefel erinnert.
Die Strichfarbe ist gelbgrün.
Das Uranmineral kristallisiert im monoklinen Kristallsystem und bildet nadelförmige oder dünne, blättrige Kristalle aus. Die Aggregate sind pulverig, können aber auch radialstrahlig angeordnet sein oder treten als krustenartiger Überzug auf.
Der Glanz von Jachymovit ist matt bis glasartig bei durchscheinender Transparenz. Der Bruch ist muschelig, die Spaltbarkeit ist vollkommen.
Jachymovit zählt mit einer Mohshärte 1 bis 2 zu den sehr weichen Mineralen, die Dichte beträgt 4,79 g/cm³.
Entstehung und Verbreitung von Jachymovit
Jachymovit geht aus der Verwitterung von uranhaltigen Erzen hervor, tritt dabei zusammen unter anderem mit Dolomit, Gips, Johannit, Kroupait, Pechblende/Uraninit, Rabeljacit, Redcanyonit und Uranopilit auf.
Die Vorkommen von Jachymovit beschränken sich auf sehr wenige Fundorte: neben der Typlokalität Jáchymov ist das sehr seltene Mineral noch in Horní Slavkov in Tschechien sowie in Les Marécottes im Schweizer Kanton Wallis zu finden.
Bedeutung und Verwendung von Jachymovit
Aufgrund der Seltenheit kommt dem radioaktiven Mineral – außer in Sammlungen – keine wirtschaftliche Bedeutung zu.
Nachweis von Jachymovit
Jachymovit fluoresziert gelb.
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Quellen:
- Cejka, J., Sejkora, J., Mrazek, Z., Urbanec, Z., Jarchovky. T. (1996): Jáchymovite, (UO2)8(SO4)(OH)14·13H2O, a new uranyl mineral from Jáchymov, the Krusne Hory Mts., Czech Republic, and its comparison with uranopilite. In: Neues Jahrbuch für Mineralogie, Abhandlungen. Band 170
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