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Autor: (steine-und-minerale.de) | Letzte Aktualisierung: 19.04.2024


Gelber Bergkristall

Gelber Bergkristall - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung

Citrin = Gelber Bergkristall

Ein Blick in aktuelle Mineralogiebücher zeigt: ein Mineral mit dem Namen Gelber Bergkristall gibt es nicht.
Anders sieht es dahingegen in der historischen Literatur zum Thema Mineralien aus. Noch bis weit ins 19. Jahrhundert hinein war der Begriff Gelber Bergkristall als eine andere Bezeichnung für das Quarzmineral Citrin gängig - wie auch bei Konrad Duden (1829 bis 1911; Lexikograph) im Jahr 1855, bei dem unter dem Eintrag Citrin "gelber Bergkristall" zu finden ist.

Der Geologe Benedict Franz Johann von Hermann (1755 bis 1815) beschrieb die Farbe von "Gelbem Quarzkristall" als "weißlichgelb, weingelb, goldgelb und honiggelb".

Tatsächlich wurde in der Vergangenheit zwischen farblosem und gefärbtem Bergkristall unterschieden, sodass Prasem grüner Bergkristall genannt wurde und für Amethyst die Bezeichnung violetter Bergkristall verwendet wurde.

Aus Sicht der Mineralogie sind solche Bezeichnungen nicht richtig, insofern Bergkristalle als die farblose Varietät der Quarzgruppe, kurz: Quarz, definiert wird.

Auch interessant:


Tab. 1: Die Farben bekannter Quarzmineralien
MineralFarbe
Achat weiß, grau, schwarz, orange, braun, rot und grün
Amethyst hellrosa, rotviolett und violett
Ametrin gelb und violett in einem
Aventurin braun, rot, blau und grün
Bergkristall farblos
Blauquarz hell-, mittel und dunkelblau
Citrin gelb bis orange
Eisenkiesel gelb, rotbraun oder braun
Falkenauge bläulich,dunkelgrau oder -grün
Jaspis rot, braun, gelb, grün oder gräulich
Karneol orange-rot, rot bis rotbraun 
Milchquarz weiß
Onyx schwarz und schwarz-weiß gebändert
Opal regenbogenfarben-schillernd
Prasem lauchgrün
Prasiolith lauchgrün, mittel- bis graugrün
Rauchquarz hell- bis dunkelbraun, grau und schwarz
Rosenquarz zart- über intensivrosa bis pfirsichfarben
Tigerauge  goldgelb bis goldbraun

Quellen:

  • Hermann, B. F. J. v. (1789): Gelber Quarzkristall. IN: Versuch einer mineralogischen Beschreibung des Uralischen Erzgebürges
  • Duden, K. (1828): Citrin. IN: Vollständiges orthographisches Wörterbuch der deutschen Sprache mit etymologischen Angaben, kurzen Sacherklärungen und Verdeutschungen der Fremdwörter
  • Bauer, M. (1896): Citrin. IN: Edelsteinkunde. Eine allgemein verständliche Darstellung der Eigenschaften, des Vorkommens und der Verwendung der Edelsteine, nebst einer Anleitung zur Bestimmung derselben für Mineralogen, Steinschleifer, Juweliere, etc
  • Bauer, J.; Tvrz, F. (1993): Der Kosmos-Mineralienführer. Mineralien Gesteine Edelsteine. Ein Bestimmungsbuch mit 576 Farbfotos. Gondrom Verlag GmbH Bindlach
  • Medenbach, O.; Sussieck-Fornefeld, C.; Steinbach, G. (1996): Steinbachs Naturführer Mineralien. 223 Artbeschreibungen, 362 Farbfotos, 250 Zeichnungen und 30 Seiten. Bestimmungstabellen. Mosaik Verlag München
  • www.mindat.org - Citrine

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