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Autor: (steine-und-minerale.de) | Letzte Aktualisierung: 31.08.2022


Orangencalcit

Orangencalcit - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung

Orangefarbener Calcit

Hinter dem Namen Orangencalcit verbirgt sich keine Varietät des Minerals Calcit, sondern der Handelsname für orangefarbenen Calcit - vor allem im Zusammenhang mit Heilsteinen, dessen Farbe an die von Orangen erinnert.


kalzit - Aufnahme des Minerals
Orangencalcit-Rohstein


Eigenschaften von Orangencalcit

Calcit ist ein sehr häufig vorkommendes Mineral, das nicht nur über die größte Vielfalt in Hinblick auf die Ausbildung der Kristalle verfügt, sondern auch in vielen verschiedenen Farben existiert. Reiner Calcit ist farblos. Erst durch „Verunreinigungen“ mit bspw. Zink, Blei, Kobalt (Kobaltcalcit), Magnesium, Eisen, Barium, Mangan oder Strontium erscheint das Carbonatmineral in grau, schwarz, braun, grün, gelb, rot, blau, orange oder grün, wobei Eisen das farbgebende Element von Orangencalcit ist.

Aufgrund der Farbe kann Orangencalcit leicht mit Citrin/gelbem Quarz oder orange-gelben Diamanten verwechselt werden, die sich aber in puncto Zusammensetzung und Härte deutlich von Orangencalcit unterscheiden.

Tabelle: Die Eigenschaften von Orangencalcit
EigenschaftBeschreibung
Chemische Zusammensetzung CaCO3
Mineralklasse Carbonate
Farbe gelb, gelbbraun, orange
Strichfarbe weiß
Glanz glasartig bis matt
Transparenz durchscheinend bis durchsichtig
Bruch halbmuschelig, spröde
Spaltbarkeit sehr vollkommen
Mohshärte 3
Dichte 2,6 bis 2,8 g/cm³


Orangencalcit ist ein vergleichsweise weiches Mineral. In der Mineralogie wird die Härte von Mineralien mit der Mohshärte angegeben, die zehn Stufen unterscheidet; aufsteigend von sehr weichen Mineralien (Mohshärte 1, z.B. Talk) bis hin zum härtesten Mineral Diamant (Mohshärte 10) werden alle Mineralien nach dem System des deutschen Mineralogen Friedrich Mohs (1773 bis 1839) sortiert. Orangencalcit rangiert dabei auf Stufe 3 und wird deshalb als Schmuckstein, in der Vergangenheit als Halbedelstein, definiert.

Entstehung und Vorkommen von Orangencalcit


1. Rohstein Orangencalcit, 2. Orangencalcit-Trommelstein

Verwendung und Bedeutung von Orangencalcit

Orangencalcit findet sowohl als Stein für Schmuck wie auch als Heilstein, Wasserstein oder Chakrastein Anwendung, wobei die Wirkung von Orangencalcit auf die Gesundheit in wissenschaftlichen Untersuchungen nicht bewiesen werden konnte.


Auch interessant:


Quellen:
⇒ Karsten, D. L. G. (1789): Kalkspat. IN: Des Herrn Nathanaël Gottfried Leske hinterlassenes Mineralienkabinet. Erster Band. Verlag I.G. Müllersche Buchhandlung
⇒ Werner, A. G. (1791): Ausführliches und systematisches Verzeichnis des Mineralien-Kabinets des weiland kurfürstlichen sächsischen Berghauptmans Herrn Carl Eugen Pabst von Ohain. Erster Band
⇒ Wallerius, J. G. (1781): Mineralsystem, worin die Fossilien nach Klassen, Abtheilungen, Gattungen, Arten und Spielarten angeordnet, beschrieben und durch Beobachtungen, Versuche und Abbildungen erläutert werden. Erster Theil: Erd- und Steinarten
⇒ Cronstedt, A. (1770): Cronstedts Versuch einer Mineralogie. Copenhagen und Leipzig
⇒ Haidinger, W. (1845): Uebersicht der Resultate mineralogischer Forschungen im Jahre 1843
⇒ Haidinger, W. (1845): Handbuch der bestimmenden Mineralogie: enthaltend die Terminologie, Systematik, Nomenklatur und Charakteristik der Naturgeschichte des Mineralreiches
⇒ Schumann, W. (2017): Edelsteine und Schmucksteine. Alle Arten und Varietäten. 1900 Einzelstücke. BLV Bestimmungsbuch, BLV Verlagsgesellschaft mbH München
⇒ Hochleitner, R. (2017): Welcher Stein ist das? Kosmos-Naturführer. Über 350 Mineralien, Edelsteine und Gesteine. Franckh Kosmos Verlag
⇒ Pellant, C. (1994): Steine und Minerale. Ravensburger Naturführer. Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH
⇒ Bauer, J.; Tvrz, F. (1993): Der Kosmos-Mineralienführer. Mineralien Gesteine Edelsteine. Ein Bestimmungsbuch mit 576 Farbfotos. Gondrom Verlag GmbH Bindlach
⇒ Korbel, P.; Novak, M. und W. Horwath (2002): Mineralien Enzyklopädie, Dörfler Verlag
⇒ Medenbach, O.; Sussieck-Fornefeld, C.; Steinbach, G. (1996): Steinbachs Naturführer Mineralien. 223 Artbeschreibungen, 362 Farbfotos, 250 Zeichnungen und 30 Seiten Bestimmungstabellen. Mosaik Verlag München
www.mindat.org - calcite


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