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Autor: (steine-und-minerale.de) | Letzte Aktualisierung: 29.04.2024


Schwarzer Mondstein

Schwarzer Mondstein - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung

englisch: black moonstone


Mondstein oder Labradorit?

Der Name Schwarzer Mondstein ist auf die dunkelgraue bis schwarze Grundfarbe des Minerals zurückzuführen, das zudem den für Mondsteine typischen bläulichen Schimmer aufweist.


Labradorit
Schwarzer Mondstein bzw. Labradorit

Eigenschaften von Schwarzen Mondsteinen

Mineralogisch betrachtet ist Schwarzer Mondstein kein Mondstein, sondern ein Labradorit.

Sowohl Mondstein als auch Labradorit sind Vertreter der Feldspatgruppe, unterscheiden sich hinsichtlich der chemischen Zusammensetzung deutlich voneinander. Das gemeinsame Merkmal von Mondsteinen und Labradoriten ist das bläuliche Schimmer der Steine - hervorgerufen durch feinste Lamellen im Kristall, an denen es zu Interferenzerscheinungen und Lichtspiegelungen kommt.

Tabelle: Die Eigenschaften von Mondstein und Schwarzem Mondstein/Labradorit im Vergleich
EigenschaftMondsteinSchwarzer Mondstein
Chemische Zusammensetzung K(AlSi3O8)Na[AlSi3O8]Ca[Al2]Si2O8]
Mineralklasse SilikatmineralSilikatmineral
Feldspat-VarietätOrthoklasPlagioklas
Farbe weiß mit blauem Schimmerdunkelgrau bis schwarz mit Schillern in blau, grün, orange, rot und gelb
Strichfarbe weißweiß
Glanz perlmutt bis glasartigglasartig bis seidig
Transparenz durchsichtig bis durchscheinenddurchscheinend
Bruch spröde, muscheliguneben, splittrig
Spaltbarkeit vollkommenvollkommen
Mohshärte 6 bis 6,5 6 bis 6,5
Dichte 2,56 bis 2,58 g/cm³2,69 bis 2,7 3



Verwendung und Bedeutung von Schwarzen Mondsteinen

Schwarze Mondsteine werden hauptsächlich zu Schmuck verarbeitet. Dabei kommen vor allem Glattschliffe wie der Cabochonschliff zur Anwendung, durch den das farbige Schillern betont wird.

Zudem werden Schwarze Mondsteine in der Steinheilkunde als Heilsteine eingesetzt, ohne dass die Heilwirkung von Schwarzen Mondsteinen in wissenschaftlichen Untersuchungen bestätigt wurde.


Auch interessant:


Quellen:

⇒ Pellant, C. (1994): Steine und Minerale. Ravensburger Naturführer. Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH
⇒ Bauer, J.; Tvrz, F. (1993): Der Kosmos-Mineralienführer. Mineralien Gesteine Edelsteine. Ein Bestimmungsbuch mit 576 Farbfotos. Gondrom Verlag GmbH Bindlach
⇒ Korbel, P.; Novak, M. und W. Horwath (2002): Mineralien Enzyklopädie, Dörfler Verlag
⇒ Medenbach, O.; Sussieck-Fornefeld, C.; Steinbach, G. (1996): Steinbachs Naturführer Mineralien. 223 Artbeschreibungen, 362 Farbfotos, 250 Zeichnungen und 30 Seiten Bestimmungstabellen. Mosaik Verlag München
⇒ Schumann, W. (1991): Mineralien Gesteine – Merkmale, Vorkommen und Verwendung. BLV Naturführer. BLV Verlagsgesellschaft mbH München
⇒ Schumann, W. (1992): Edelsteine und Schmucksteine: alle Edel- und Schmucksteine der Welt; 1500 Einzelstücke. BLV Bestimmungsbuch, BLV Verlagsgesellschaft mbH München
⇒ Gienger, M. (2016): Lexikon der Heilsteine
www.mindat.org - labradorite



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