Plancheit
Plancheit - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung
englisch: plancheite | französisch: plancheite
Namenspate des Minerals Plancheit ist der aus Frankreich stammende Entdecker Gilbert Planche. Auf Planche geht die Entdeckung der ersten Kristalle in der Sanda-Mine in Mindouli im Kongo zurück, die er zur Bestimmung dem französischen Mineralogen Antoine Francois Alfred Lacroix (1863 bis 1948) im Jahr 1908 übergab.
Eigenschaften von Plancheit
Mit der chemischen Zusammensetzung Cu8(Si8O22)(OH)4·H2O handelt es sich bei Plancheit um ein kristallwasserhaltiges Kupfersilikatmineral.
Die Farbe von Plancheit ist hellblau, grünblau bis türkisfarben bei hellblauer Strichfarbe.
Plancheit kristallisiert dem orthorhombischen Kristallsystem folgend und bildet faserige, nadelförmige Kristalle, die zu radialstrahligen Aggregaten angeordnet sind.
Der Glanz des Kupferminerals ist seidig, glas- bis diamantartig. Die Kristalle sind von durchscheinender bis undurchsichtiger Transparenz.
Die Mohshärte von Plancheit beträgt 6 bei einer Dichte von 3,6 bis 3,8 g/cm³.
Entstehung und Verbreitung von Plancheit
Plancheit ist ein Sekundärmineral, das durch Oxidation kupferhaltiger Erze entsteht und zusammen mit Malachit, Chrysokoll, Konichalcit und Dioptas gefunden wird.
Die Vorkommen von Plancheit erstrecken sich auf wenige Fundorte der Welt, bspw. Frankreich, Winnweiler/Deutschland, Spanien, Italien, Namibia, Südafrika, Kongo, Japan, Argentinien, Chile sowie die USA.
Bedeutung und Verwendung von Plancheit
Aufgrund der Seltenheit des Minerals ist Plancheit trotz des enthaltenen Kupfers nicht von wirtschaftlicher Bedeutung.
Auch interessant:
⇒ www.mindat.org - Plancheite
⇒ Lacroix, A. (1908): Sur une nouvelle espècie minérale, provenant du Congo francaise. IN: Comptes rendus de l'Académie des Sciences