Cyprin
Cyprin - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung
englisch: cyprine | französisch: cyprine
Cyprin – Türkisblauer Vesuvian
Die Erstbeschreibung des Minerals Cyprin stammt aus der Feder des schwedischen Chemikers Jöns Jacob Berzelius (1779 bis 1849), der Cyprin im Jahr 1821 als „kupferhaltigen Idocras“ definierte, Idocras als ein Synonym für das Mineral Vesuvianit. Der Name Cyprin hingegen steht im Zusammenhang mit dem farbgebenden Element und leitet sich von der lateinischen Vokabel für Kupfer cyprium ab, die wiederum für die Insel Zypern steht – eine der bekanntesten Kupferquellen in der Antike.
Eigenschaften von Cyprin
Cyprin wird heute als die kupferhaltige Varietät von Vesuvianit definiert, die sich laut Berzelius durch eine „schöne blaue Farbe“ auszeichnet. Der Mineraloge Nikolai Koksharov (1818 bis 1893) geht dem Ursprung der Farbe im Jahr 1853 näher auf den Grund und erkannte, dass „die himmelblaue Farbe dieser Varietät von einem gewissen Gehalt an Kupfer herrührt“.
Eigenschaft | Beschreibung |
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Chemische Zusammensetzung | Ca19Cu2+(Al,Mg)12Si18O69(OH)9 |
Mineralklasse | Silikate und Germanate
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Kristallsystem |
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Farbe | türkisblau, grünblau, dunkelgrün, hellblau, teilweise auch violett |
Strichfarbe | weiß |
Glanz | glasartig |
Transparenz | durchsichtig bis durchscheind |
Bruch | uneben, halbmuschelig |
Spaltbarkeit | unvollkommen |
Mohshärte | 6,5 |
Dichte | 3,40 g/cm³ |
Entstehung und Verbreitung von Cyprin
Cyprin als Mineral metamorphen Ursprungs entsteht durch die hitzebedingte Umwandlung eisenreicher Karbonat- und Phosphatmineralien, ist dabei u.a. mit Andradit, Apatit, Bustamit, Grossular/Granat, Hendricksit, Henritermierit, Hyalophan, Piemontit, Quarz, Rhodochrosit und Thulit vergesellschaftet.
Die weltweiten Vorkommen von Cyprin sind übersichtlich verteilt. Neben der Typlokalität in Südafrika kommt Cyprin auch in Schweden, Norwegen und in den USA vor.
Bedeutung und Verwendung von Cyprin
Aufgrund der Seltenheit ist Cyprin von keinerlei wirtschaftlichem Interesse, ist aber für Sammlungen spannend.
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Quellen:
- Berzelius, J. J. (1821): Cyprin. IN: Von der Anwendung des Löthrohrs in der Chemie und Mineralogie
- Hausmann, J. F. L. (1847): Cyprin. IN: Handbuch der Mineralogie. System und Geschichte der Mineralkörper
- Koksharov, N. (1853): Vesuvian. IN: Materialien zur Mineralogie Russlands
- Haushofer, K. (1892): Vesuvian, Cyprin. IN: Leitfaden für die Mineralbestimmung
- www.mineralienatlas.de - Cyprin
- www.mindat.org - Cyprin