Bronzit
Bronzit - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung
englisch: bronzite | französisch: bronzite
Bronzit - Ein metallisch-braunes Pyroxenmineral
Der Name Bronzit ist eine Anspielung auf die bronze-ähnliche Farbe des Minerals, oder wie der Chemiker Martin Heinrich Klaproth (1743 bis 1817) im Jahr 1807 in der Erstbeschreibung "Chemische Untersuchung des Bronzits" meint: "lichte tombakbraun" und "halb metallisch glänzend".
Eigenschaften von Bronzit
Das Mineral Bronzit ist ein Silikatmineral, dessen chemische Zusammensetzung über die Formel (Mg,Fe)2(SiO3)2 beschrieben wird.
Bronzit wird innerhalb der Mineralklasse der Silikate den Pyroxenen zugeordnet; aufgrund der Gestalt der Kristalle genauer den Orthopyroxenen.
Zudem ist Bronzit eine Varietät des Pyroxen-Vertreters Enstatit.
Bronzit ist von bronze-artiger Farbe: ein rötliches bis orangefarbenes Braun mit einem geringen Anteil von metallischem Kupfer bis Gold.
Die Strichfarbe ist weiß.
Bronzit kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem und bildet prismatische, dicktafelige Kristalle, deren Aggregate körnig oder massig sind.
Der Glanz von Bronzit ist halbmetallisch, die Transparenz schwankt zwischen durchscheinend und durchsichtig. Der Bruch des Pyroxenminerals ist blättrig und uneben, die Spaltbarkeit ist unvollkommen.
Die Mohshärte von Bronzit beträgt 5,5 bis 6 auf der 10-stufigen Skala der Härte von Mineralien nach dem Mineralogen Friedrich Mohs (1773 bis 1839) bei einer Dichte von 3,3 bis 3,4 g/cm³ – wobei die Dichte mit steigendem Eisengehalt zunimmt.
Entstehung und Verbreitung von Bronzit
Bronzit entsteht im Zuge der Bildung von magmatischen wie auch metamorphen Gesteinen.
Als mineralischer Bestandteil kann Bronzit zum Beispiel in den Gesteinen Harzburgit, Norit, Andesit, Peridotit, Pyroxenit, Kimberlit, Gabbro und Serpentinit vertreten sein.
Die weltweiten Vorkommen von Bronzit erstrecken sich auf große Teile Europas, einige Fundorte in Südafrika, China, Australien und Neuseeland sowie Argentinien und in den USA (siehe mindat.org).
Verwendung und Bedeutung von Bronzit
Bronzit ist vor allem als Schmuckstein von Bedeutung. Neben den begehrten besonders klaren Exemplaren wartet Bronzit mit einer Vielfalt an Strukturen auf, die marmoriert oder goldgefleckt sein können, und anderen braunen Mineralen wie Tigerauge, Rauchquarz oder Goldfluß optisch zum Verwechseln ähnlich sind.
© www.steine-und-minerale.de | Alle Inhalte - Texte und Bilder - sind urheberrechtlich geschützt. Keine Verwendung ohne vorherige schriftliche Genehmigung.
Auch interessant:
- Goldfluss - Ein künstlicher Stein aus Glas und Kupferoxid
- Braune Diamanten - Wenn Wachstumslinien Diamanten braun färben
- Edelsteine und Mineralien als Wertanlage
Quellen:
⇒ Klaproth, M. H. (1807): Chemische Untersuchung des Bronzits. IN: Journal für Chemie, Physik und Mineralogie, Herausgegeben von Dr. Adolph Ferdinand von Gehlen. Vierter Band
⇒ Bauer, M. (1896): Bronzit. IN: Edelsteinkunde. Eine allgemein verständliche Darstellung der Eigenschaften, des Vorkommens und der Verwendung der Edelsteine, nebst einer Anleitung zur Bestimmung derselben für Mineralogen, Steinschleifer, Juweliere, etc · Band 2
⇒ Pellant, C. (1994): Steine und Minerale. Ravensburger Naturführer. Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH
⇒ Bauer, J.; Tvrz, F. (1993): Der Kosmos-Mineralienführer. Mineralien Gesteine Edelsteine. Ein Bestimmungsbuch mit 576 Farbfotos. Gondrom Verlag GmbH Bindlach
⇒ Korbel, P.; Novak, M. und W. Horwath (2002): Mineralien Enzyklopädie, Dörfler Verlag
⇒ Medenbach, O.; Sussieck-Fornefeld, C.; Steinbach, G. (1996): Steinbachs Naturführer Mineralien. 223 Artbeschreibungen, 362 Farbfotos, 250 Zeichnungen und 30 Seiten Bestimmungstabellen. Mosaik Verlag München
⇒ Schumann, W. (1991): Mineralien Gesteine – Merkmale, Vorkommen und Verwendung. BLV Naturführer. BLV Verlagsgesellschaft mbH München
⇒ Altaba, M. F. und G. Tanelli (1995): Wissen heute auf einen Blick - Mineralogie. Neuer Kaiser Verlag GmbH, Klagenfurt