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Peacock Ore

peacock ore - Mineral und Kristalle
Peacock Ore - Bornit

Peacock Ore alias Bornit oder Buntkupferkies

Hinter dem Namen Peacock Ore – übersetzt: Pfauenerz – steht der Handelsname für das Mineral Bornit bzw. Buntkupferkies.
Der Name wiederum ist eine Anspielung auf die schillernde blaue, grüne bis violette Farbe, die an den Federschweif und das Federkleid von Pfauen erinnert, aber auch an das Erz, den metallischen Gehalt, an sich.

Der Beriff Peacock Ore wurde erstmals im Jahr 1783 von Martin Wall (1747 bis 1824; Arzt und Naturforscher) in einer Aufzählung verschiedener Minen erwähnt, in denen Blei abgebaut wurde.

In der Mineralogie ist Peacock Ore weniger geläufig; stattdessen ist das Mineral unter der Bezeichnung Bornit bekannt, wobei der Mineraloge Ignaz von Born (1742 bisb1791) seit der Namensgebung 1845 als Pate für den Namen Bornit steht. In den Jahren zuuvor, im Konkreten seit 1791, war das Mineral in Anspielung an die Vielfarbigkeit als Buntkupferkies bekannt, das laut Abraham Gottlob Werner (1749 bis 1817; Mineraloge) in „kupferrothen Farben, die schon sehr ins tombakbraune fällt“ vorkommt, typischerweise aber auch „violblau“, „himmelblau“ oder „mit einer blauen Farbe angelaufen, die schon zum Teil noch ein wenig ins Violette zieht“ sein kann.


Eigenschaften von Peacock Ore

Peacock Ore wird als Bornit, Buntkupferkies definiert; teilweise wird die Bezeichnung Peacock Ore auch als Synonym für Chalkopyrit verwendet (Scott; 1887), das sich durch seine gold- bis messinggelbe Farbe optisch deutlich von Peacock Ore unterscheidet.
Die metallisch-bunten Anlauffarben von Pfauenerz wiederum sind auf die Oxidation des Kupferminerals zurückzuführen.

Tabelle: Die Eigenschaften von Peacock Ore
EigenschaftBeschreibung
Chemische Zusammensetzung  Cu5FeS4 
Mineralklasse Sulfidmineral
Kristallsystem
  • orthorhombisch
  • würfelige, verzerrte und oktaedrische Kristalle
  • derbe, massige, dichte, plattenförmige und körnige Aggregate
Farbe
  • rötlich bis schwarz
  • begleitet von einem Schiller in blau, violett, kupferrot und goldgelb
  • Strichfarbe grauschwarz
    Glanz metallisch
    Transparenz undurchsichtig
    Bruch muschelig bis uneben
    Spaltbarkeit unvollkommen
    Mohshärte 3,5 bis 4
    Dichte 4,9 bis 5,3 g/cm³




    Entstehung und Verbreitung von Peacock Ore

    Die Entstehung von Peacock Ore als Kupfererz erfolgt unter hydrothermal-magmatischen Bedingungen oder sedimentären Verhältnissen (Mehr dazu: Die Entstehung von Mineralien).
    Allerdings ist Peacock Ore kein beständiges Mineral; unter Tage verwittert Peacock Ore und geht in Chalkosin, Azurit und Malachit über.

    Peacock Ore ist ein weit verbreitetes Mineral, das weltweit an zahlreichen Fundorten vorkommt, zum Beispiel:

    • Thüringen (Catalogue Portland Museum; 1786)
    • Brassel Mountain/Irland (Carr; 1806)
    • Copper Mines of Cornwall (Gantter; 1858)
    • Australien (Scott; 1887)
    • Ceylon (1888)
    • Snowstorm mine Mullan/USA (Ransome und Calkins; 1908)
    • Copper King/Sonora Gulch/USA (Ransome und Calkins; 1908)
    • South Peacock Mine Idaho/USA (US Bureau of Mines; 1943)

    Heutzutage sind weitaus mehr Peacock Ore-Vorkommen bekannt, u.a. in Skandinavien, England, Frankreich, Belgien, Deutschland, Schweiz, Österreich, Spanien, Italien, Tschechien, Slowakei, Polen, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Türkei, Ukraine, Russland, Marokko, Ghana, Namibia, Südafrika, Iran, Afghanistan, Indien, China, Japan, Myanmar, Australien, Neuseeland, Argentinien, Brasilien, Chile, Guatemala, Kuba, Mexiko, USA und Kanada.


    Bedeutung und Verwendung von Buntkupferkies

    Peacock Ore bzw. Bornit ist wegen des Kupfergehalts ein wichtiges Erz für die Gewinnung von Kupfer. Unter dem Namen Peacock Ore wird das Mineral aber vor allem als Stein für Sammlungen und als Chakrastein verkauft.


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    Quellen:

    Autor: (steine-und-minerale.de)

    Letzte Aktualisierung: 26.05.2025

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