Jarlit
englisch: jarlite | französisch: jarlite
Jarlit - Entdeckt auf Grönland
Das Mineral Jarlit wurde nach dem Dänen Carl Fredrik Jarl (1872 bis 1951), der das Mineral 1933 in einer Grube im südgrönländischen Ivittuut fand, in der eigentlich Kryolith abgebaut wurde.
Eigenschaften von Jarlit
Mit der chemischen Zusammensetzung Na(Sr,Na)7MgAl6F32(OH,H2O)2 ist Jarlit ein Vertreter der Mineralklasse der Halide.
Die Farbe von Jarlit variiert zwischen farblos, weiß, hellgrau und –braun.
Die Strichfarbe ist weiß.
Jarlit kristallisiert im monoklinen Kristallsystem; bildet tafelige Kristalle von geringer Größe, die als radialstrahlige oder körnige Aggregate angeordnet sind, aber auch massig sind.
Jarlit ist von glasartigem Glanz auf, die Transparenz ist durchsichtig bis durchscheinend. Der Bruch ist uneben und weist keine Spaltbarkeit auf.
Die Mohshärte des Minerals beträgt 4 bis 4,5 bei einer Dichte von 3,87 g/cm³.
Entstehung und Verbreitung von Jarlit
Jarlit entsteht unter metamorphen Bedingungen, weshalb die Vorkommen von Jarlit an Glimmerschiefer und Pegmatite gebunden sind.
Dabei ist Jarlit mit einer Reihe weiterer Minerale vergesellschaftet, unter anderem mit Baryt, Bogvadit, Chiolith, Topas, Thomsendit, Kryolith, Pyrit, Schörl/Turmalin und Fluorit.
Jarlit ist eine absolute Rarität in der Welt der Minerale, da das Mineral bislang nur an einem einzigen Fundort – die o.g. Typlokalität in Grönland – entdeckt wurde.
Bedeutung und Verwendung von Jarlit
Aufgrund der Seltenheit ist Jarlit für Sammlungen und die Wissenschaft interessant.
Nachweis von Jarlit
Da Jarlit ein wasserhaltiges Mineral ist, wird beim Erhitzen Kristallwasser freigegeben.
Auch interessant:
Quellen:
- Foshag, W.F. (1935): New Mineral Names. Jarlite. IN: American Mineralogist
- Pellant, C. (1994): Steine und Minerale. Ravensburger Naturführer. Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH
- www.mindat.org - Jarlite
- www.mineralienatlas.de - Jarlit