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Henmilit

Henmilit – Das blaue Kupfermineral aus Japan

Die Entdeckung von Henmilit wird auf das Jahr 1981 datiert, wobei die Fuka-Mine in Okayama-Stadt Namenspaten des Minerals sind der Mineraloge Kitinosuke Henmi (1919 bis 1997) und seine Tochter, die Mineralogin Chiyoko Henmi (1949 bis 2018).


Eigenschaften von Henmilit

Tab. 1: Die Eigenschaften von Henmilit
EigenschaftBeschreibung
Chemische Zusammensetzung Ca2Cu[B(OH)4]2(OH)4
Mineralklasse Borate
  • Calcium-Kupfer-Borat
Kristallsystem
  • triklin
  • mikroskopisch kleine pinokoidale, prismatische Kristalle
  • derb-massive Aggregate
Farbe leuchtend blau mit Stich ins Violette
Pleochroimushelles Rosa, Violett und Blau
Strichfarbe weiß, pastellig ins Violette gehend
Glanz glasartig
Transparenz durchsichtig
Bruch spröde
Spaltbarkeit vollkommen
Mohshärte 1,5 bis 2
Dichte 2,5 g/cm³


Entstehung und Verbreitung von Henmilit

Der bislang einzig bekannte Fundort von Henimilit in der Fuka-Mine bei Okayama befindet sich in einem Marmor-Steinbruch, d.h. einem Gestein, das infolge der Kontaktmetasomatose durch magmatische Schmelzen, Fluide oder hydrothermale Lösungen im Mineralbestand vom ursprünglichen Kalkstein in Marmor umgewandelt wurde.

Die Vorkommen von Henmilit wiederum konzentrieren sich auf einen Gang, der besonders reich an borhaltigen Mineralien ist, wobei Henmilit typischerweise auf Pentaborit aufwächst. Zu den weiteren Mineralien, die in der Umgebung zusammen mit Henmilit vorkommen, zählen unter anderem Brucit, Calcit, Bultfonteinit, Buryatit, Charlesit, Chiyokoit, Cuspidin, Olshanskyit, Sillénit, Shimazakiit, Tenorit und Thaumasit.


Bedeutung und Verwendung von Henmilit

Henmilit ist ein sehr seltenes Mineral, das ausschließlich in der Fuka-Mine in Japan vorkommt. Auch wenn Henmilit aufgrund der Kupfer- und Borgehalte wirtschaftlich interessant wäre, kommt ein Abbau des Minerals wegen der Seltenheit nicht in Betracht.

Vielmehr ist Henmilit als Mineral für Micromount-Sammlungen interessant; der Preis variiert zwischen 25 bis 40 Euro pro Millimeter Kantenlänge.


Nachweis von Henmilit

Henmilit ist in Salzsäure sowie in verdünnter Salpetersäure löslich.


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Quellen:

Autor: (steine-und-minerale.de)

Letzte Aktualisierung: 21.01.2025

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