Baileychlor
Baileychlor – Ein seltenes Chloritmineral
Die Entdeckung des Minerals Baileychlor wird auf das Jahr 1978 datiert. Bei einer Bohrprobe in der Red Dune Mine nahe der Kleinstadt Chillagoe im Nordosten Australiens wurde dabei ein Mineral gefunden, dass zunächst für zink- und magnesiumreichen Brunsvigit gehalten wurde.
Im Zuge weiterer Untersuchungen stellte sich jedoch heraus, dass es sich um ein bis dato unbekanntes Mineral der Chloritgruppe handelte, das nach dem Geologen Sturges W. Bailey (1919 bis 1994) sowie der Zugehörigkeit zur Chloritgruppe Baileychlor genannt wurde.
Eigenschaften von Baileychlor
| Eigenschaft | Beschreibung |
|---|---|
| Chemische Zusammensetzung | (Zn,Fe2+,Al,Mg)6(Si,Al)4O10(OH)8 |
| Mineralklasse | Silikate
|
| Kristallsystem |
|
| Farbe | hellblau, gelbliches Grün, dunkelgrün |
| Strichfarbe | hellgrün |
| Glanz | wachs- bis perlmuttartig |
| Transparenz | durchsichtig |
| Bruch | n.n. |
| Spaltbarkeit | vollkommen |
| Mohshärte | 2,5 bis 3 |
| Dichte | 3,18 g/cm³ |
Entstehung und Verbreitung von Baileychlor
Baileychlor entsteht typischerweise als Sekundärmineral an den Rändern von Calcit-Adern in stark oxidierten Einstürzen von Karst-Brekzien innerhalb von Skarnbildungen.
Abhängig vom Fundort sind die Vorkommen von Baileychlor mit Baryt, Calcit, Goethit, Hemimorphit, Pyrit, Rait, Smithsonit, Sphalerit, Tremolit und Willemit vergesellschaftet.
Baileychlor ist ein sehr seltenes Mineral, das neben der Typlokalität auch in Frankreich, in der Schweiz, in Österreich, Spanien, Griechenland, Namibia in der Türkei, in Argentinien, Chile, Mexiko und Kanada vorkommt.
Bedeutung und Verwendung von Baileychlor
Trotz des bis zu 30%-igen Gehalts an Zinkoxid ist Baileychlor aufgrund der Seltenheit nicht von wirtschaftlichem Interesse.
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Quellen:
- Rule, A. und Radke, F. (1988): Baileychlore, the Zn end member of the trioctahedral chlorite series Available. IN: American Mineralogist 73
- www.mindat.org - Baileychlore
- www.mineralienatlas.de - Baileychlor

