Swinefordit
Swinefordit - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung
englisch: swinefordite | französisch: swinefordite
>Swinefordit - Ein Tonmineral
Das Mineral Swinefordit wurde nach der US-amerikanischen Geologin Ada Swineford (1917 bis 1993) benannt, nachdem das Swinefordit 1975 in der Foote Mine im US-Bundesstaat North Carolina entdeckt wurde.
Eigenschaften von Swinefordit
Swinefordit ist ein kristallwasserhaltiges Silikatmineral bestehend aus Ca0,2(Li,Al,Mg,Fe)3(Si,Al)4O10(OH,F)2 · nH2O. Innerhalb der Silikate ist Swinefordit ein Vertreter der Tonminerale, speziell der Smectit-Gruppe.
Swinefordit ist von hellgrauer, bräunlicher, grüner oder gelbgrüner Farbe. Die Strichfarbe ist weiß.
Swinefordit kristallisiert im monoklinen Kristallsystem. Abhängig vom Wassergehalt ändert sich die Kristallform bzw. die Aggregate. Entwässerter Swinefordit weist faserige Kristalle auf, während hydratisierter Swinefordit vaselineähnliche Massen bildet.
Der Glanz von Swinefordit ist matt bei durchscheinender bis undurchsichtiger Transparenz. Die Spaltbarkeit ist vollkommen. Swinefordit lässt sich zäh auseinander ziehen (siehe Tenazität), im feuchten Zustand fühlt sich das Tonmineral schmierig-schlüpfrig an.
Mit einer Mohshärte von 1 auf der 10-stufigen Skala der Härte von Mineralien nach dem Mineralogen Friedrich Mohs (1773 bis 1839) ist Swinefordit ein sehr weiches Mineral, die Dichte beträgt 2,3 bis 2,8 g/cm³.
Entstehung und Verbreitung von Swinefordit
Swinefordit wird als Ablagerung von mineralstoffhaltigem Grundwasser gebildet – sichtbar als Überzug auf Bruchzonen oder Klüften; dabei unter anderem assoziiert mit Albit, Apatit, Quarz, Spodumen, Vivianit und Switzerit.
Swinefordit ist sehr selten, weshalb die Vorkommen auf Todtnau in Deutschland; Äthiopien; China und die USA beschränkt sind.
Bedeutung und Verwendung von Swinefordit
Swinefordit wird von der Deutschen Rohstoffagentur als wichtiges lithiumführendes Mineral bezeichnet. Der Lithiumgehalt liegt nach deren Angaben bei 1,74 Prozent.
Nachweis von Swinefordit
Swinefordit weist einen farblosen bis hellgelben bis ockerfarbenen Pleochroismus auf.
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Quellen:
- www.handbookofmineralogy - Swinefordite (PDF)
- www.mindat.org - Swinefordite
- Deutsche Rohstoffagentur (2022) Rohstoffrisikobewertung Lithium (PDF)