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Paulkellerit

Paulkellerit – Ein sehr seltenes Phosphatmineral

Namenspate des Minerals Paulkellerit ist der deutsche Mineraloge Paul Keller (1940 bis 2022), der sich an der Universität Stuttgart einen Namen auf dem Fachgebiet seltener Minerale gemacht hat.

Das Mineral Paulkellerit wurde 1988 erstmals beschrieben, wobei die Grube Junge Kalbe bei Neustädtel-Schneeberg im sächsischen Erzgebirge als Typlokaltität gilt.


Eigenschaften von Paulkellerit

Tab. 1: Die Eigenschaften von Paulkellerit
EigenschaftBeschreibung
Chemische Zusammensetzung Bi2Fe3+(PO4)O2(OH)2
Mineralklasse Phosphate, Arsenate und Vanadate
Kristallsystem
  • monoklin
  • primatische, keilartige Kristalle
  • mikroskopisch klein, bis 1 mm
Farbe gelb, grünlichgelb
Strichfarbe helles Gelb
Glanz glasartig bis diamantähnlich
Transparenz durchsichtig
Bruch n.n.
Spaltbarkeit keine
Mohshärte 4
Dichte 4,2 bis 6,17 g/cm³


Entstehung und Verbreitung von Paulkellerit

Paulkellerit ist ein Sekundärmineral, das in der Oxidationszone bismut-, nickel- und cobaltführender hydrothermaler Erzgänge entsteht.

Typische Begleitminerale sind gediegen Bismut, Skutterudit, Pyrit, Erythrin und Bismutoferrit. Die weltweiten Vorkommen von Paulkellerit sind bislang nahezu ausschließlich auf die Typlokalität im sächsischen Erzgebirge beschränkt, was Paulkellerit zu einem ausgesprochen seltenen Mineral macht.


Bedeutung und Verwendung von Paulkellerit

Aufgrund der Seltenheit ist Paulkellerit von keinerlei wirtschaftlicher Bedeutung. Vielmehr ist das Mineral für Micromount-Sammlungen interessant, genau wie Paulkellerit für die Wissenschaft von Relevanz ist, insofern das Mineral eine bislang selten belegte Bismut-Eisen-Phosphat-Phase repräsentiert und damit Einblicke in die Sekundärmineralbildung von Bi–Ni–Co-Erzlagerstätten ermöglicht.


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Quellen:

Autor: (steine-und-minerale.de)

Letzte Aktualisierung: 03.11.2025

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