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Autor: (steine-und-minerale.de) | Letzte Aktualisierung: 04.08.2022


Minguzzit

Minguzzit - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung

englisch: minguzzite | französisch: minguzzite


Das Mineral Minguzzit wurde erstmals im Jahr 1955 am Capo Calamita bei Capoliveri auf der Insel Elba/Italien von Carlo Lorenzo Garavelli (1929 bis 1998) entdeckt. Auf den italienischen Mineralogen geht auch der Name Minguzzit zurück, den er zu Ehren des ebenfalls aus Italien stammenden Mineralogen Carlo Minguzzi (1910 bis 1955) wählte.


Eigenschaften von Minguzzit

Minguzzit wird mit der chemischen Zusammensetzung K3Fe3+(C2O4)3 · 3H2O der Systematik der Mineralien zufolge den Organischen Verbindungen, spezielle den Oxalaten, zugeordnet.

Das Mineral ist von gelbgrüner bis grüner Farbe.

Minguzzit kristallisiert dem monoklinen Kristallsystem folgend und bildete prismatische Kristalle, die von sehr geringer Größe sind und nur unter dem Mikroskop auszumachen sind.
Der Glanz von Minguzzit ist glasartig bei durchsichtiger bis durchscheinender Transparenz. Die Spaltbarkeit ist vollkommen, die Dichte beträgt 2,11 g/cm³.

Weitere Aussagen hinsichtlich der Mohshärte, des Bruchs und der Strichfarbe stehen noch aus, weil diese aufgrund des geringen Probenmaterials und der Empfindlichkeit der Kristalle noch nicht bestimmt werden konnten.


Entstehung und Verbreitung von Minguzzit

Minguzzit ist ein Sekundärmineral, das entsteht, wenn das eisenhaltige Mineral Limonit zersetzt wird.
Bislang ist lediglich ein Vorkommen von Minguzzit bekannt, das sich auf die Typlokalität auf der Insel Elba beschränkt.


Verwendung und Bedeutung von Minguzzit

Minguzzit wird zu den sehr selten vorkommenden Mineralien gezählt. Viele Kristalle wurden bislang nicht entdeckt, weshalb das wissenschaftliche Interesse bei Minguzzit im Vordergrund steht.


Nachweis von Minguzzit

Minguzzit ist wasserlöslich und setzt beim Erhitzen Kristallwasser frei. Oberhalb von Temperaturen von 150 °C ist der Zerfall des Minerals zu beobachten.


Auch interessant:


Quellen:
www.mindat.org - Minguzzite
⇒ Hintze, C.A.F. und Chudoba, K.F. (1957): Handbuch der Mineralogie: mit Nachträgen, Richtigstellungen und Ergänzungen. Neue Mineralien und neue Mineralnamen. Ergänzungsband II, Band 2, Teil 2

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