Kalinit
Kalinit - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung
englisch: kalinite | französisch: kalinite
Das historische Kalialaun
Das Mineral Kalinit wurde erstmals im Jahr 1868 von James Dwight Dana (1813 bis 1895) beschrieben, nachdem es im San Bernadino County/Kalifornien/USA entdeckt wurde. Bei der Namensgebung bezog sich der US-amerikanische Geo- und Mineraloge Dana auf die chemische Zusammensetzung des Minerals. Kalinit weist sowohl Kalium als auch Aluminium auf.
Eigenschaften von Kalinit
Kalinit ist ein kristallwasserhaltiges Sulfatmineral, bestehend aus KAl(SO4)2·11H2O, das in der historischen Literatur auch unter dem Eintrag Kalialaun zu finden ist.
Die Farbe des Minerals variiert zwischen farblos und weißen bis hellblauen Farbtönen.
Die Strichfarbe ist trotzdem immer weiß.
Kalinit kristallisiert dem monoklinen Kristallsystem folgend und bildet prismatische, haarförmig-feine Kristalle, die faserige Aggregate, filigrane Ausblühungen, staubartige Überzüge auf anderen Mineralen oder Gesteinen bilden.
Der Glanz des kalium- und aluminiumhaltigen Minerals ist glasartig bei durchsichtiger Transparenz und muscheligem Bruch.
Der Mineraloge Johann Reinhard Blum (1802 bis 1883) stelte zudem fest, dass Kalinit einen "süsslich zusammenziehenden Geschmack" aufweist.
Mit einer Mohshärte von 2 bis 2,5 ist Kalinit ein vergleichsweise weiches Mineral, dessen Dichte 1,76 bis 2 g/cm³ beträgt.
Entstehung von Kalinit
Kalinit ist ein Mineral sekundären Ursprungs, das im Zusammenhang mit Vulkanismus - insbesondere im Bereich um Schwefelquellen - sowie auf brennender Kohle gefunden wird. Der Mineraloge Gsutav Tschermak (1836 bis 1927) beschrieb zudem Vorkommen, die durch die "Verwitterung schwefelkieshaltiger Thonschiefer (Alaunschiefer" entstanden sind.
Zu den Mineralien, die mit Kalinit vergesellschaftet sind, zählen Akaganeit, Jarosit und Opal.
Aufgrund der Seltenheit von Kalinit sind die Vorkommen von Kalinit begrenzt und beschränken sich auf wenige Fundorte in Frankreich, Italien, Ungarn, Rußland, Südamerika sowie in den USA.
Nachweis von Kalinit
Kalinit ist wasserlöslich.
Bedeutung und Verwendung von Kalinit
Bedingt durch die Tatsache, dass Kalinit zu den seltenen Mineralien zählt, ist das Mineral nicht von wirtschaftlichem Interesse.
Auch interessant:
Quellen:
- Dana, J. D. (1868): Kalinite. IN: A System of Mineralogy: Descriptive Mineralogy, Comprising the most recent Discoveries
- Blum, J. R. (1874): Kalialaun. IN: Lehrbuch der Mineralogie (Oryktognosie)
- Tschermak, G. (1894): Kalinit. IN: Lehrbuch der Mineralogie
- www.mindat.org - Kalinite