Versteinerte Muscheln, Schnecken und Seesterne, Abdrücke von Pflanzen auf Schieferplatten und längst ausgestorbenen Tiere oder Donnerkeile zu finden, ist keine Glücksache. Man muss nur wissen, wo man am besten sucht.
Die Wahrscheinlichkeit, Fossilien aufzuspüren, ist in kristallinen Gesteinen wie Granit, Gneis und Marmor sehr viel geringer als in Schiefern, Kreide- oder Kalksteinen.
Schiefer und Kalksteine sind der Entstehung nach Ablagerungsgesteine, sog. Sedimentgesteine, und so kann es vorkommen, dass während der Sedimentation lebende Organismen oder Pflanzen überdeckt wurden und im Laufe von Jahrmillionen versteinerten.
Nennenswerte Fossilien findet man deshalb vor allem in Regionen, die durch Kalksteine, Kreiden oder Schiefer geprägt sind – geologische Karten sind hierbei durchaus hilfreich. Eine hilfreiche Übersicht einiger Fundorte in Deutschland, Österreich und anderen Ländern finden Sie bei steinkern.de.
Allerdings sollte man sich vor dem Sammeln informieren, ob das Gelände öffentlich für jeden zugänglich ist, ob der Fundort unter Schutz steht oder ob weitere Restriktionen bestehen, die der Suche im Wege stehen. Besser bedient sind vor allem unerfahrene Fossiliensammler mit geleiteten Ausflügen. Viele Steinbrüche bieten Grabungen mit Geologen oder Paläontologen an, bspw. im Kalksteinbruch Rüdersdorf (Brandenburg) oder Naturpark Altmühltal/Solnhofer Plattenkalk (Bayern).
Fossilien müssen aber nicht immer in Gesteinen eingeschlossen sein, einige Versteinerungen findet man auch den Küsten von Nord- und Ostsee. Insbesondere im Herbst und Frühjahr, wenn die See durch kräftige Winde den Untergrund aufwirbelt, werden nicht nur Bernsteine, sondern auch versteinerte Seeigel oder Donnerkeile an Land gespült.
Siehe auch:
⇒ Was ist Mica bzw. Glimmer?
⇒ Versteinertes Holz
⇒ Strandsteine - Steine am Ostseestrand