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Autor: (steine-und-minerale.de) | Letzte Aktualisierung: 08.04.2024


Hauerit

Hauerit - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung

englisch: hauerite


Hauerit - Ein Manganmineral

Für den Namen Hauerit standen zwei Personen Pate: Joseph Ritter von Hauer (1778 bis 1863) und Franz Ritter von Hauer (1822 bis 1899) – Vater und Sohn, ihres Zeichens Geologen und Mineralogen aus Österreich - denen laut des ebenfalls österreichischen Geologen Wilhelm Ritter von Haidinger (1795 bis 1871) die Ehre zuteil wurde, dass ein Mineral nach ihnen benannt wurde.

Der erste Beschreibung der Entdeckung von Hauerit aus dem Jahr 1843 stammt aus Víglašská Huta-Kalinka, südlich von Banská Bystrica in der heutigen Slowakei, damals noch Ungarn.


Eigenschaften von Hauerit

Hauerit ist ein Sulfidmineral bestehend aus MnS2, das aufgrund der Zusammensetzung auch als Mangankies bezeichnet wird; Kies im Sinne von schwefel- und arsenhaltigen Erzen, eine veraltete Bezeichnung aus der Sprache von Bergmännern.

Hauerit ist von rotbrauner, dunkelbrauner bis nahezu schwarzer Farbe. Die Strichfarbe ist ein Braunrot.

Das manganhaltige Mineral kristallisiert im kubischen Kristallsystem; Haueritkristalle sind oktaedrisch (d.h. vierseitige Doppelpyramide) bis kubo-oktaedrisch (würfelartig). Die Aggregate sind kugelförmig bis massig.

Hauerit ist von diamantartigem Glanz, der durch den Kontakt an der Luft in einen matten Glanz übergehen kann. Die Transparenz ist undurchsichtig, der Bruch ist halbmuschelig bis uneben und die Spaltbarkeit ist vollkommen.

Die Mohshärte von Hauerit beträgt 4 bei einer Dichte von 3,4 g/cm³.


Entstehung und Verbreitung von Hauerit

Hauerit wird der Entstehung wegen den Mineralen sedimentären Ursprungs zugeordnet (Näheres dazu unter: Die Entstehung von Mineralen). Entsprechend sind die Vorkommen von Hauerit an Sedimentlagerstätten mit Gips und/oder Ton gebunden.

Ferner wird Hauerit von den Mineralen Calcit, Realgar und Schwefel begleitet.

Die Fundorte von Hauerit sind weltweit übersichtlich. So kommt das Mineral bspw. in Ronneburg in Thüringen/Deutschland, Polen, Slowakei, Italien, China, Japan und in den USA vor.


Nachweis von Hauerit

Hauerit löst sich in Salzsäure auf, setzt dabei einen schwefeligen Geruch (ähnlich wie faule Eier) frei.


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Quellen:
⇒ Rammelsberg, F. (1843): Hauerit. IN: Repertorium des chemsichen Theils der Mineralogie
⇒ Haidinger, W. (1847): Ueber den Hauerit, eine neue Mineralspecies aus der Ordnung der Blenden. IN: Naturwissenschaftliche Abhandlungen, Band 1
⇒ Bauer, J.; Tvrz, F. (1993): Der Kosmos-Mineralienführer. Mineralien Gesteine Edelsteine. Ein Bestimmungsbuch mit 576 Farbfotos. Gondrom Verlag GmbH Bindlach
⇒ Medenbach, O.; Sussieck-Fornefeld, C.; Steinbach, G. (1996): Steinbachs Naturführer Mineralien. 223 Artbeschreibungen, 362 Farbfotos, 250 Zeichnungen und 30 Seiten
⇒ Pellant, C. (1994): Steine und Minerale. Ravensburger Naturführer. Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH
www.mindat.org - hauerite

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