Triplit
englisch: triplite | französisch: triplite
Die älteste Erwähnung des Minerals Triplit stammt aus dem Jahr 1809 und geht auf den deutschen Mineralogen und Geologen Friedrich Hausmann (1782 bis 1859) zurück.
1813 beschreibt Hausmann das in Chanteloube in Frankreich entdeckte Mineral näher und begründet den aus dem Griechischen stammenden Namen, der mit dreifacher Stein übersetzt wird: "drei versteckte, rechtwinklige einander durchsetzende" Spaltrichtungen.
Eigenschaften von Triplit
Triplit ist ein Mineral der Mineralklasse der Phosphate, Arsenate und Vanadate, dessen chemische Zusammensetzung über die Formel (Mn, Fe)2[F|PO4] beschrieben wird.
Die Farbe von Triplit variiert zwischen rosa, rosa-braun bis braunschwarz.
Die Strichfarbe des Phosphatminerals ist hellbraun.
Triplit kristallisiert dem monoklinen Kristallsystem folgend und bildet kurzprismatische Kristalle aus, die in Form von massigen oder körnigen Aggregaten vorliegen.
Der Glanz von Triplit ist fettig bis glasartig, die Transparenz ist durchscheinend bis undurchsichtig. Ferner weist Triplit einen muschelig-unebenen Bruch und eine undeutliche Spaltbarkeit auf.
Die Mohshärte von Triplit beträgt 5 bis 5,5 bei einer Dichte von 3,8 g/cm³.
Entstehung und Verbreitung von Triplit
Die Entstehung von Triplit ist eng mit der Entstehung von Pegmatiten und Graniten verbunden.
Das Mineral ist magmatischen Ursprungs, kann aber auch in Greisen vorkommen, die hydrothermal überprägt wurden.
Die Vorkommen von Triplit sind mit einer Reihe weiterer Mineralien verknüpft, darunter beispielsweise Pyrit, Apatit, Quarz, Vivianit, Albit, Sphalerit (Zinkblende), Triphylin und Wolfeit.
Triplit zählt zu den seltenen Mineralien, von denen weltweit nur wenige Fundorte bekannt sind. Triplit wurde unter anderem in Skandinavien, Frankreich, Deutschland, Tschechien, Polen, Österreich, Russland, Namibia, Ruanda, Madagaskar, Australien, Argentinien, Brasilien und in den USA gefunden.
Verwendung und Bedeutung von Triplit
Aufgrund der Seltenheit ist Triplit ein begehrtes Mineral für Sammlungen. Teilweise wird der Stein auch zu Schmuck verarbeitet.
Sonstiges
Triplit ist auch unter den Synonymen Eisenpecherz und Eisenapatit bekannt. Trotz des Namenszusatzes Apatit handelt es sich bei Triplit um keine Varietät des Minerals Apatit.
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Quellen:
⇒ Hausmann, F. (1809): Entwurf eines Systems der unorganisirten Naturkörper
⇒ Hausmann, F. (1813): Triplit. IN: Handbuch der Mineralogie
Aus der Klasse der Inkombustibilien die Unterordnung der Oxydoide, Säuren und Salze enthaltend. Band 3
⇒ Korbel, P.; Novak, M. und W. Horwath (2002): Mineralien Enzyklopädie, Dörfler Verlag
⇒ www.mineralienatlas.de
⇒ www.mindat.org