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Lindbergit

englisch: lindbergite


Namenspate des Minerals Lindbergit ist die US-Amerikanerin Marie Louise Lindberg-Smith (1918 bis 2005). Sie war an der Entdeckung zahlreicher Mineralien beteiligt, vor allem im brasilianischen Sapucaia do Norte. Hier wurde das Mineral Lindbergit im Jahr 2001 erstmals entdeckt.


Eigenschaften von Lindbergit

Das Mineral Lindbergit zählt zur Mineralklasse der organischen Verbindungen. Genauer wird Lindbergit mit der Zusammensetzung Mn(C2O4) den Oxalaten zugeordnet.

Die Farbe von Lindbergit ist weiß bis hellgrau. Die Strichfarbe ist weiß.

Lindbergit kristallisiert nach dem monoklinen Kristallsystem und bildet prismatische Kristalle, die von sehr geringer Größe sind und oft nur wenige Millimeter messen. Die Aggregate des Minerals sind faserig oder in Form von krustenartigen Überzügen.

Der Glanz von Lindbergit ist glasartig bei durchsichtiger Transparenz und vollkommener Spaltbarkeit. Mit einer Mohshärte von 2,5 ist Lindbergit ein weiches Mineral, dessen Dichte zwischen 2,1 und 2,3 g/cm³ beträgt.


Entstehung und Verbreitung von Lindbergit

Lindbergit ist ein Mineral sekundären Usprungs, das in manganreichen Lagerstätten gebildet wird und vorzugsweise in Pegmatiten zusammen mit Strengit, Laueit, Triphyllit und Heterosit zu finden ist.

Nichtsdestotrotz sind die Möglichkeiten, Lindbergit zu finden, beschränkt. Das Mineral gilt als eines der seltensten der Welt und wurde bislang neben der Typlokalität in Brasilien noch an Fundorten in Schottland, Deutschland, Österreich, der Schweiz, in Italien und in den USA entdeckt.


Verwendung und Bedeutung von Lindbergit

Aufgrund der Seltenheit ist Lindbergit insbesondere für Mineraliensammlungen von Bedeutung.


Nachweis von Lindbergit

Lindbergit reagiert empfindlich, wenn es erhitzt wird. Bei Temperaturen um 190 °C zerfällt das Mineral unter Abgabe von Kristallwasser.



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Autor: (steine-und-minerale.de)

Letzte Aktualisierung: 01.07.2022

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