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Autor: (steine-und-minerale.de) | Letzte Aktualisierung: 21.11.2022


Sonnenstein

Sonnenstein - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung

Oligklas mit metallisch schillernden Einschlüssen

Der Begriff Sonnenstein wird erstmals im Jahr 1828 von Carl Hartmann (1796 bis 1863) erwähnt. Damals beschrieb der Mineraloge Sonnenstein als einen Oligoklas "mit höchst feinen tombackbraunen Krystallen (...) in paralleler Lage gemengt".



Eigenschaften von Sonnenstein

Sonnenstein ist eine Varietät des Oligoklas, einem Vertreter der Feldspat-Gruppe.

Der Name Sonnenstein spielt auf die Farbe des Minerals an, die an die rot-gold glühende Sonne im Sonnenuntergang erinnert.
Typisch für Sonnenstein ist die orange-rote bis gelbe Farbe, die von einem Funkeln durchsetzt ist, das durch die Einlagerung von feinsten Plättchen aus Eisenoxiden, allen voran Hämatit, hervorgerufen wird, oder mit den Worten von Liebig et al. (1837): Sonnenstein ist ein "durchsichtiger Oligoklas mit eingesprengten,m mikroskopisch kleinen Eisenglanzkrystallen von solcher Dünnheit und Anzahl, daß die ganze Masse des Feldspathes dadurch roth gefärbt erscheint und das bekannte flimmernde Farbenspiel hervorbringt".
Im Vergleich dazu sind es bei Oregon-Sonnensteinen Einlagerungen von Kupfer, die das metallische Schillern in Oregon-Sonnensteinen bewirken.

Aufgrund der Ähnlichkeit zu Aventurin-Quarz werden Sonnensteine auch als Aventurin-Feldspat bezeichnet.

Tabelle: Die Eigenschaften von Sonnenstein
EigenschaftBeschreibung
Chemische Zusammensetzung (Na,Ca)Al(Si,Al)3O8
Mineralklasse Silikatmineral
Farbe gelb, orange, rot-orange, braun, selten auch grün
Strichfarbe weiß
Glanz glasartig
Transparenz durchsichtig bis durchscheinend
Bruch uneben
Spaltbarkeit sehr vollkommen
Mohshärte 6 bis 6,5
Dichte 2,63 bis 2,65 g/cm³


Verwendung und Bedeutung von Sonnenstein

Aufgrund des optischen Effekts wird Sonnenstein vor allem zu Schmuck verarbeitet, wobei Glattschliffe wie bspw. der Cabochonschliff Anwendung finden, um die Adulareszenz von Sonnenstein zu betonen.


Auch interessant:



Quellen:
⇒ Hartmann, C. F. A. (1828): Feldspat. IN: Handwörterbuch der Mineralogie und Geognosie
⇒ Liebig, J., Poggendorf, J. C. und Wöhler, F. (1837): Oligoklas. IN: Handwörterbuch der reinen und angewandten Chemie
⇒ Leonhard, G. (1860): Oligoklas. IN: Grundzüge der Mineralogie
⇒ Kenngott, J. G. A. (1862): Uebersicht der Resultate mineralogischer Forschungen in den Jahren 1844-1861
⇒ Doelter y Cisterich, C. A. (1893):
Sonnenstein. IN: Edelsteinkunde. Bestimmung und Unterscheidung der Edelsteine und Schmucksteine. Die künstliche Darstellung der Edelsteine


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