Sudoit
englisch: sudoite
Sudoit alias Dioktaedrischer Chlorit
Über die Entdeckung des Minerals wurde erstmals im Jahr 1962 von Engelhardt et al. unter dem Titel „Dioktaedrischer Chlorit („Sudoit“) in Sedimenten des Mittleren Keupers von Plochingen“ berichtet, wobei die Knollenberger Keuper-Formation nahe Stuttgart/Baden-Württemberg als genaue Typlokalität gilt.
Namenspate von Sudoit ist der japanische Mineraloge Toshio Sudo (1911 bis 2000).
Eigenschaften von Sudoit
Sudoit ist ein Vertreter der Chloritgruppe (kurz: Chlorit) und wird von Engelhardt et al. als „alle dioktaedrischen Vierschichtsilikate mit Chloritstruktur“ definiert.
Eigenschaft | Beschreibung |
---|---|
Chemische Zusammensetzung | Mg2Al3(Si3Al)O10)(OH)8 |
Mineralklasse | Silikatmineral |
Kristallsystem |
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Farbe | weiß bis hellgrün |
Strichfarbe | weiß |
Glanz | matt bis perlmuttartig |
Transparenz | durchsichtig |
Bruch | n.n. |
Spaltbarkeit | vollkommen |
Mohshärte | 2,5 bis 3,5 |
Dichte | 2,653 g/cm³ |
Entstehung und Verbreitung von Sudoit
Sudoit wurden sowohl im Zusammenhang mit Gesteinen metamorphen Ursprungs gefunden als auch in der Umgebung von hydrothermalen Gesteinen, wobei am Fundort von Sudoit auch Granat, Quarz, Diaspor, Hämatit sowie Pyrophyllit vorkommen können.
Nennenswerte Sudoit-Vorkommen befinden sich bspw. In Frankreich, Belgien, Deutschland, Italien Ungarn, Russland, Griechenland, China, Japan, Kanada und in den USA.
Auch interessant:
Quellen:
⇒ Engelhardt, W., Müller, G. und Kromer, H. (1962): Dioktaedrischer Chlorit ("Sudoit") in Sedimenten des Mittleren Keupers von Plochingen. IN: Naturwissenschaften: 49
⇒ www.mindat.org - Sudoite
⇒ www.mineralienatlas.de - Sudoit