Putnisit
englisch: putnisite
Auch wenn 2011 als Jahr des offiziell ersten Fundes von Putnisit gilt, wurde bereits 2007 von der Entdeckung eines neuen Minerals berichtet. 2014 erfolgte die Namensgebung, wobei das deutsch-australische Mineralogen-Duo Christine und Andrew Putnis aus Münster/Deutschland Namenspate des Minerals ist.
Die Typlokalität von Putnisit befindet sich in Dundas Shire nahe Norseman im Westen von Australien.
Eigenschaften von Putnisit
Putnisit ist mit der chemischen Zusammensetzung SrCa4Cr3+8(CO3)8SO4(OH)16·23H2O ein Vertreter der Mineralklasse der kristallwasserhaltigen Carbonate und Nitrate.
Die Farbe von Putnisit ist violett – vergleichbar mit der Farbe von Fluorit und Amethyst. Die Strichfarbe ist rosa.
Das Mineral kristallisiert dem orthorhombischen Kristallsystem folgend und bildet pseudokubische Kristalle, die von geringer Größe sind (ca. 0,5 mm).
Putnisit weist einen wachsartigen Glanz bei durchscheinender Transparenz auf. Der Bruch ist spröde, die Spaltbarkeit ist vollkommen. Mit einer Mohshärte von 1,5 bis 2 zählt Putnisit zu den sehr weichen Mineralien. Die Dichte beträgt 2,20 g/cm³.
Entstehung und Verbreitung von Putnisit
Putnisit wurde bislang nur an einem Standort in Australien weltweit entdeckt, wobei die Kristalle im Zusammenhang mit Gesteinen vulkanischen Ursprungs gefunden wurden.
Verwendung und Bedeutung von Putnisit
Putnisit reiht sich mit bspw. Perettiit, Fingerit, Phenakit oder Grandidierit in die Riege der sehr selten vorkommenden Mineralien ein. Aus diesem Grund und weil die Kristalle sehr klein sind, ist das Mineral weniger von wirtschaftlicher Bedeutung; vielmehr steht das wissenschaftliche Interesse um Putnisit im Vordergrund.
Siehe auch:
⇒ Kristallwasser
⇒ Violette Diamanten
⇒ Die Entstehung von Mineralien
Quellen:
⇒ www.uni-muenster.de - Neues Mineral nach WWU-Wissenschaftlern benannt
⇒ www.mindat.org - putnisite