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Dansit

englisch: dansite, d´ansite


D´Ansit – Ein sehr seltenes Sulfatmineral

Die Erstbeschreibung des Minerals D´Anist geht auf den österreichischen Mineralogen Rudolf Görgey (1886 bis 1915) zurück. In seiner Abhandlung „Salzvorkommen aus Hall in Tirol“ aus dem Jahr 1909 beschreibt Görgey „Salzstufen aus verschiedenen Salzbergwerken“, darunter Steinsalz, Anhydrit, Gips, Epsomit, Glaubersalz, Löweit und Blödit, die bereits 1907 von seinem Kollegen Friedrich Becker (1855 bis 1931) der Wiener Mineralogischen Gesellschaft präsentiert wurden.

Bei der genaueren Untersuchung von Vanthoffit, das schalenartig von anderen Salzmineralien umgeben ist, fand er „linsenförmige Einlagerungen“ und stellte dabei fest, das „Salzmineral (…) ließ sich mit keinem der bekannten identifizieren“. Weiterhin schreibt er: „Es ist gelblich gefärbt, durchscheinend bis durchsichtig und fettglänzend“. Die Form der Kristalle ist laut Görgey „etwas langgezogen, manchmal quadratische Umrisse“. Er fand zudem heraus, dass die Kristalle schmelzbar sind, ohne dass Kristallwasser abgegeben wird und das Mineral leicht wasserlöslich ist.

Bis das unbekannte Mineral einen Namen erhielt, vergingen gut 50 Jahre. 1958 wurde das Mineral erneut analysiert und erhielt im Zuge der Publikation „Ein neues Salzmineral, seine Eigensehaften, sein Auftreten und seine Existenzbedingungen im System der Salze ozeanischer Salzablagerungen“ den Namen D´Ansit zu Ehren von Jean D´Ans (1881 bis 1969; Chemiker).


Eigenschaften von D´Ansit

Tabelle: Mineralogische Merkmale von D´Ansit
EigenschaftBeschreibung
Chemische Zusammensetzung Na21Mg[Cl3|(SO4)10
Mineralklasse Sulfate
Farbe farblos, gelblich bis hellbraun
Strichfarbe weiß
Glanz fettig
Transparenz durchsichtig bis durchscheinend
Bruch n.n.
Spaltbarkeit n.n.
Mohshärte 2,5 bis 3
Dichte 2,63 bis 2,65 g/cm³


Görgey beschrieb die Farbe von D´Ansit einst als „wasserklar“. In der Zwischenzeit wurden aber auch andersfarbige Exemplare gefunden, bei denen sich herausstellte, dass die farblichen Abweichungen auf Fehler im Kristallgitterbau, „Verunreinigungen“ oder den polykristallinen Charakter des Minerals zurückzuführen sind.


Entstehung und Verbreitung von D´Ansit

D´Ansit ist ein Mineral sedimententären Uursprungs, konkret: Evaporit, und wird im Zusammenhang mit Salzlagerstätten – zusammen mit Vanthoffit, Andranosit, Blödit und Thenardit - gefunden.
Allerdings konzentrieren sich die weltweit bekannten Vorkommen von D´Ansit auf zwei Fundorte: Hall in Österreich und Jianghan/Wuhan in China.


Bedeutung und Verwendung von D´Ansit

Aufgrund des Status „sehr selten vorkommendes Mineral“ ist D´Anist ausschließlich für wisenschaftliche Zwecke von Interesse.


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Auch interessant:


Quellen:
⇒ Görgey, R. (1909): Salzvorkommen aus Hall in Tirol. IN: Tschermaks mineralogische und petrographische Mitteilungen volume 28
⇒ Görgey, R. (1909): Salzvorkommen aus Hall in Tirol. IN: Neues Jahrbuch für Mineralogie, Geologie und Paläontologie
⇒ Autenrieth, H. und Braune, G. (1958): Ein neues Salzmineral, seine Eigenschaften, sein Auftreten und seine Existenzbedingungen im System der Salze ozeanischer Salzablagerungen. IN: Naturwissenschaften 45
www.mindat.org - D´Ansite

Autor: (steine-und-minerale.de)

Letzte Aktualisierung: 07.12.2023

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