Amicit
englisch: amicite
Amicit - Ein Zeolithmineral
Das Mineral Amicit wurde 1979 nach dem italienischen Physiker und Astronomen Giovanni Battista Amici (1786 bis 1863) benannt. Als Typlokalität, d.h. der Ort des ersten Fundes, von Amicit wird der Vulkankomplex Höwenegg in Baden-Württemberg/Deutschland angegeben.
Eigenschaften von Amicit
Amicit, bestehend aus K2Na2Al4Si4O16 • 5H2O, ist ein kristallwasserhaltiges Silikatmineral, das der Gruppe der Zeolithe, im Speziellen den Blätterzeolithen, zugeordnet wird.
Die Farbe von Amicit ist farblos bei weißer Strichfarbe.
Amicit kristallisiert im monoklinen Kristallsystem; Amicitkristalle sind pseudotetragonal.
Amicit ist von durchsichtiger Transparenz, der Glanz ist glasartig. Der Bruch des Minerals ist muschelig, die Spaltbarkeit fehlt.
Die Mohshärte beträgt 4,5 auf der 10-stufigen Skala nach dem Mineralogen Friedrich Mohs (1773 bis 1839) bei einer Dichte von 2,06 bis 2,23.
Entstehung und Verbreitung von Amicit
Amicit entsteht vorrangig in Blasenhohlräumen von magmatischen Gesteinen oder Pegmatiten.
Die Vorkommen von Amicit werden mitunter von Aragonit, Calcit, Natrolith und Merlinoit begleitet.
Wie viele Zeolithe, zum Beispiel Boggsit, ist auch Amicit sehr selten auf der Erde verbreitet. Nennenswerte Vorkommen von Amicit befinden sind in Höwenegg bei Hegau in Deutschland und auf der Halbinsel Kola in Russland.
Verwendung und Bedeutung von Amicit
Aufgrund der seltenen Funde ist Amicit vor allem für Sammlungen von Interesse.
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Quellen:
⇒ Alberti A, Vezzalini G (1979) The crystal structure of amicite, a zeolite. IN: Acta Crystallographica, B35; https://doi.org/10.1107/S0567740879010852
⇒ www.mindat.org - Amicite
⇒ www.handbookofmineralogy.org - Amicite