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Endogene Kräfte - Exogene Kräfte



Endogene und exogene Kräfte sind zwei Begriffe aus der Geomorphologie - der Lehre der Entstehung der Oberflächenformen auf der Erde und anderen Planeten, , die die Form der Landschaft (Geomorphologie = Landformenkunde) prägen, beeinflussen und gestalten.



Dynamische Geologie

Jeden Tag verändert sich das Bild der Erde ein wenig, ohne dass man es bemerkt. Der Geologe Emanuel Kayser (1845 bis 1927) sprach 1893 von der "dynamischen Geologie" - der immerwährende Wandel der Beschaffenheit der Erdoberfläche.

In einigen Fällen wie Erdbeben oder Vulkanausbrüchen werden die Kräfte deutlich sichtbar. Andere Vorgänge wie Verschiebungen von Kontinental- und/oder ozeanischen Platten oder die Tatsache, dass Gebirge immer noch wachsen, sind ohne entsprechende Meßinstrumente nur schwer registrierbar. Wer bekommt schon mit, dass der Atlantik jährlich einige Zentimeter breiter wird, die Alpen oder der Himalaya jedes Jahr etwas an Höhe gewinnen?

Viele geomorphologische Vorgänge sind in Menschenjahren nur schwer zu erfassen, andere vollziehen sich binnen kurzer Zeit.
Ebenso verhält es sich mit der räumlichen Erfassung, wobei exogene und endogene Kräfte kleinräumig, regional und überregional walten können.


Endogene Kräfte

In der Geomorphologie werden unter dem Begriff endogene Kräfte Prozesse und Kräfte verstanden, die ihren Ursprung im Erdinneren haben, sprich: Spannungen innerhalb der Erdkruste und magmatische Vorgänge, und so auf das Relief der Oberflächenformen wirken.
So zählen zu den endogenen Kräften alle Kräfte, die tektonische, magmatische und metamorphe Vorgänge bestimmen und die Oberflächengestalt der Erde aus dem Erdinneren bestimmen bzw. formen, d.h. bspw. Vulkanismus bzw. magmatische Prozesse, Gebirgsbildung (Orogenese), Erdbeben und sonstige Plattenbewegungen.


Exogene Kräfte

Exogene Kräfte hingegen wirken von außen auf die Erdoberfläche ein und stellen quasi den Feinschliff der Oberflächenformengestaltung dar, insofern exogene Kräfte abbauend wirken und so eine stetige Veränderung auf die Erdoberfläche ausüben, die ihren Ausdruck in Form von chemischen, physikalischen und biologischen Verwitterung, Abtragung/Erosion, Verlagerung und Sedimentation finden.

Der "Motor" der exogenen Kräfte sind Wind, Wasser und Eis.


Auch interessant:


Quellen:

  • Kayser, E. (1893): Dynamische Geologie. IN: Allgemeine Geologie
  • Georgi, K.-H. (1983): Kreislauf der Gesteine - Eine Einführung in die Geologie
  • Jassamanow, N.A. (1991): Geologie: Exkursion zur Erde
  • Ahnert, F. (2009): Einführung in die Geomorphologie
  • Zepp, H. (2011): Grundriß Allgemeine Geographie: Geomorphologie
  • Grotzinger, J. und Jordan, T. (2016): Press/Siever Allgemeine Geologie

Letzte Aktualisierung: 14.06.2024



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